Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen nach dem derzeitigen System im Jahre 1997. Im Zuge der Wirtschafts- und Immobilienkrise verloren in den vergangenen zwölf Monaten rund 600 000 Menschen in Spanien ihre Arbeit.
Höhepunkt erreicht?
Durch ein technisches Versehen waren die Zahlen bereits Anfang der Woche im Internet veröffentlicht worden. Die sozialistische Regierung geht davon aus, dass die Jobkrise ihren Höhepunkt erreicht hat und die Zahl der Arbeitslosen von nun an sinkt.
Schlankere Verwaltung beschlossen
Währenddessen setzt Spanien im Kampf gegen die hohe Verschuldung und das grosse Haushaltsdefizit nun den Rotstift in der staatlichen Verwaltung an. Die Regierung beschloss am Freitag in Madrid, 29 von insgesamt 106 staatlichen Betrieben und Gesellschaften aufzulösen. Dadurch könnten 80 Führungskräfte sowie 450 Vorstandsmitglieder abgeschafft werden, sagte Wirtschafts- und Finanzministerin Elena Salgado. Jährlich würden damit rund 16 Millionen Euro eingespart. Alle Staatsbetriebe wurden zudem angewiesen, zehn Prozent ihrer leitenden Posten zu streichen.
Die sozialistische Regierung hatte bereits vor drei Monaten ein 50 Milliarden Euro schweres Sparprogramm verabschiedet. Sie will damit die Neuverschuldung von 11,2 Prozent auf 3,0 Prozent im Jahr 2013 drücken. Am Mittwoch hatte die Ratingagentur Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit Spaniens um eine Stufe von «AA+» auf «AA» gesenkt. (awp/mc/pg/19)