Infolge einer Neubewertung der Tivonabeteiligung im Zusammenhang mit dem laufenden Schiedsgerichtsverfahren musste der Beteiligungswert um CHF 50 Mio. nach unten angepasst werden. Ohne diesen Sondereffekt wäre der Konzerngewinn trotz wie erwartet tieferer Wertsteigerungen im Immobilienportfolio leicht höher als im Vorjahr ausgefallen.
Margen gehalten
Das Geschäftsfeld Detailhandel konnte im ersten Halbjahr bei höheren Umsätzen die Margen halten. Ein höherer Mietaufwand im Jelmoli Zürich (intern) und ein verstärkter Werbedruck bei Fust haben allerdings das Betriebsergebnis überproportional belastet. Massnahmen zur Kostensenkung wurden bereits eingeleitet und werden im zweiten Halbjahr wirksam.
Die Mieterlöse der Immobilien haben um CHF 9.6 Mio. auf CHF 65.4 Mio. zugelegt. Darin enthalten ist auch die Anpassung der Miete im Jelmoli Zürich. Die erzielte Wertsteigerung des Immobilienwertes ist wie erwartet tiefer als im Vorjahr (Teileröffnung Innenhof im Jelmoli Zürich) ausgefallen.
Tivona – Anpassung des Beteiligungswertes
Im Zusammenhang mit dem laufenden Schiedsgerichtsverfahren wurde auch die bestehende Beteiligung an der Tivona AG einer eingehenden Prüfung unterzogen. Mit der nun vorliegenden Bewertung sämtlicher bestehender Objekte und Projekte musste der bisher aktivierte Beteiligungswert nach unten angepasst werden.
Höhere Zinsbelastung
Das Finanzergebnis weist einen Aufwandüberschuss von CHF 26.6 Mio. (Vorjahr CHF 21.5 Mio.) aus. Die langfristige Refinanzierung kurzfristiger Fälligkeiten im Vorjahr und die frühzeitige Verlängerung bestehender Kredite im laufenden Jahr führt zu einer höheren Zinsbelastung. Durch die vorzeitige Refinanzierung der im Februar 2006 fälligen 4 1/8%-Anleihe von CHF 200 Mio. bereits im Juli dieses Jahres mit einer 3 1/8%-Anleihe in der selben Höhe, wird der Zinsaufwand auch im zweiten Halbjahr höher als im Vorjahr ausfallen.
Gewinn unter Vorjahresniveau
Ohne Berücksichtigung des Impairments der Tivona-Beteiligung konnte der Konzerngewinn im ersten Halbjahr trotz wie erwartet tieferen Aufwertungsgewinnen auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Für das Gesamtjahr 2005 gehen wir von einem Konzerngewinn aus, der infolge der tieferen Aufwertungsgewinne bei den Liegenschaften unter dem Vorjahr liegen wird. Die Verbesserungen des operativen Cashflows und der Wegfall der Goodwil-Amortisationen werden aber einen Teil dieser fehlenden Entwicklungsgewinne kompensieren. Wie im ersten Halbjahr 2005 gezeigt, ist das operative Geschäft unserer Konzerneinheiten solide und entwickelt sich auch in einem schwierigen Umfeld weiterhin erfreulich. Die bereits eingeleiteten Programme zur Senkung der Kosten haben keinen negativen Einfluss auf die Umsatzentwicklung und werden teilweise bereits im zweiten Halbjahr wirksam. (mc/as)