Jelmoli: Hauptaktionär von Opel kritisiert Hedge Funds

Es sei zu befürchten, dass einige Minderheitsaktionäre den Konzern schrittweise über Sonderdividenden, Aktienrückkäufe, den Verkauf kleinerer Unternehmensteile und schliesslich des gesamten Immobilienportfolios auflösen möchten, sagte von Opel in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» (Soz, Ausgabe vom 22.6.). «Das ist nicht in unserem Sinn und wohl auch nicht im Sinn des Unternehmens sowie der Mitarbeiter von Jelmoli», sagte von Opel, der bislang mit einem Viertel des Kapitals (25,2%) mehr als die Hälfte (52,9%) der Aktionärsstimmen kontrolliert.


Von Opel bietet Hand für Einheitsaktie
Für die geplante Einführung der Einheitsaktie biete er Hand, «vorausgesetzt, wir erhalten für den Kontrollverzicht eine angemessene Entschädigung. Zudem wollen wir nicht jahrelang in Rechtsstreitigkeiten verwickelt werden», sagte von Opel. Der Spross der deutschen Autodynastie begrüsst den Entscheid des Verwaltungsrates, an einer ausserordentlichen Generalversammlung im Herbst sowohl über die Einführung einer Einheitsaktie als auch über die Aufspaltung in eine Detailhandels- und Immobiliengesellschaft abstimmen zu lassen. Dies beschleunige das Verfahren. «Ich befürchte jedoch, dass Kleinaktionäre und Hobbykläger Klagemöglichkeiten prüfen werden und dadurch die Aufspaltung weiter verzögert oder gar verunmöglicht werden könnte», sagte von Opel.


Wertschöpfung unter Erwartungen
Sollte der Vorschlag des Verwaltungsrates nicht durchsetzbar sein, so sei das Beibehalten des Status quo und die Reinvestition der liquiden Mittel ebenfalls denkbar, bekräftigte der Hauptaktionär. Attacken gegen diese Variante erachte er als rechtlich chancenlos. Die Wertschöpfung der heutigen Jelmoli entspreche aber nicht seinen Erwartungen. An der Jelmoli-Generalversammlung vom Mittwoch waren die vier Hedge Funds Franklin Mutual, Fortelus, Sandelman und Obrem mit einem Angriff auf die Macht von Grossaktionär von Opel gescheitert. (awp/mc/ps)

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