Das Vorjahr war durch eine einmalige Abschreibung auf der Tivona-Beteiligung von 50 Mio CHF belastet gewesen. Damit hat Jelmoli die Erwartungen der Analysten auf der ganzen Linie übertroffen. Der AWP-Konsens für den EBIDTA lag bei 91,4 Mio CHF, für den EBIT bei 73,2 Mio CHF und für den Reingewinn bei 34,2 Mio CHF.
EBITDA-Marge im Detailhandel um 1,7 Prozentpunkte verbessert
Bereits im Juli hat Jelmoli den Umsatz des ersten Semesters bekanntgegeben: Er stieg auf vergleichbarer Basis um 1,1% auf 494,3 Mio CHF, absolut ergab sich dagegen ein Minus von 0,4%. Die Mieteinnahmen zogen um 4,0% auf 68,0 Mio CHF an. Die im zweiten Halbjahr 2005 eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen im Geschäftsfeld Detailhandel hätten zu der markanten Gewinnsteigerung beigetragen, schreibt Jelmoli. So konnte die EBITDA-Marge im Detailhandel um 1,7 Prozentpunkte auf 9,7% verbessert werden.
«Deutliche Steigerung » für Gesamtjahr 2006 erwartet
Jelmoli erwartet für das Gesamtjahr 2006 eine «deutliche Steigerung» von Betriebs- und Reingewinn. Da ein Teil der Kostensenkungsmassnahmen bereits im zweiten Halbjahr 2005 wirksam geworden sei, dürfte sich dieser Effekt im zweiten Semester 2006 etwas abschwächen, hiess es.
Beide Bereiche steigern Profitabilität
Von den beiden Bereichen Detailhandel und Immobilien haben beide die Profitabilität gesteigert. Im Detailhandel hätten die im zweiten Halbjahr 2005 eingeleiteten Kostenoptimierungsmassnahmen bei Jelmoli und Fust voll durchgeschlagen, teilte Jelmoli weiter mit. Der EBITDA des Bereiches erhöhte sich um 21,8% auf 48,6 (VJ 39,9) Mio CHF, der EBIT um 54,8% auf 40,7 (26,3) Mio CHF. Der Blick ins zweite Halbjahr sei dank der sich abzeichnenden Nachfragebelebung in Kombination mit der optimierten Kostenstruktur optimistisch.
Abgabe von Verkaufsfläche prägt Semester bei Jelmoli Zürich
Das Ergebnis des Shoppingcenters Jelmoli Zürich war geprägt durch die Abgabe von rund 10% der Verkaufsfläche. Dies habe zwar den Umsatz um 10,4% geschmälert, dafür das Betriebsergebnis deutlich erhöht. Für 2006 sei mit einem markant besseren Betriebsergebnis zu rechnen als im Vorjahr.
Betriebsergebnis bei Fust verbessert
Das Betriebsergebnis der Dipl. Ing. Fust AG habe sich dank tieferer Werbe- und Personalkosten trotz anhaltendem Margendruck ebenfalls verbessert. Auch für diesen Teilbereich geht Jelmoli für das Gesamtjahr von einem «deutlich höheren» operativen Gewinn aus. Die Umsätze in den Monaten Juli und August seien «klar über» denjenigen des Vorjahres gelegen.
Tiefere Sonderkosten im Immobilienbereich
Im Immobilienbereich steigerte Jelmoli den EBITDA dank tieferer Sonderkosten um 8,2% auf 50,0 (46,2) Mio CHF, den EBIT um 23,8% auf 59,8 (48,3) Mio CHF. Der um- und neubaubedingte temporäre Wegfall von Mieten aus den Liegenschaften in Thonex und an der Sihlstrasse sei durch Mieterträge aus den fünf neuen Objekten, darunter die vier Standorte aus der Eschenmoser-Übernahme, kompensiert worden, so Jelmoli weiter.
Für das Gesamtjahr 2006 erwartet das Unternehmen eine weitere Steigerung der Mieterträge und des operativen Gewinns. Die Umsatzmieten werden erst am Jahresende kalkuliert. Es sei für 2006 aber auch mit höheren Umatzmieten zu rechnen. Dafür dürften die Entwicklungsgewinne der Liegenschaften tiefer ausfallen, da einzig ein Neubau in Lutry fertiggestellt worden sei. (awp/mc/pg)