Jelmoli: Ursache für CEO-Rücktritt nicht von Differenzen verursacht
Er werde alles tun, um die Strategie des Verwaltungsrates umzusetzen, sagte Pinger am Mittwoch auf der Generalversammlung des Konzerns vor 227 Aktionären in Zürich, die 78,5% der Stimmen und 57,3% des Kapitals vertraten. Er werde künftig in einer nicht exekutiven Rolle statt in einer exekutiven Rolle die Strategie des VR ausdrücklich unterstützen. Mit seinem Rücktritt wolle er die Weichen für ein neues Management und für eine neue Struktur bei Jelmoli schaffen, sagte Pinger. Der Verwaltungsrat will den Konzern in eine Immobilien- und Investmentgesellschaft aufspalten.
VR-Exekutivausschuss eingesetzt
Pinger hatte am Vortag bekannt gegeben, sein als Geschäftsführer unmittelbar nach der Generalversammlung zurückzutreten und sich auf sein Amt als Verwaltungsrat zu beschränken. Es sei alles Notwendige zur Umsetzung des strategischen Plans in die Wege geleitet worden, begründete er seinen Entscheid. Die operative Leitung der Jelmoli-Holding übernimmt ein Exekutivausschuss des Verwaltungsrats. Er und Verwaltungsrat Michael Müller hätten sich die Geschäftsleitungsaufgaben geteilt, sagte Verwaltungsrat Walter Fust am Rande der GV im Gespräch mit der Nachrichtenagentur SDA.
Suche nach neuem CEO
Der Rücktritt Pingers sei völlig überraschend gekommen, sagte Fust. Nun werde möglichst schnell ein neuer Geschäftsführer gesucht. Fust ist der drittgrösste Jelmoli-Aktionär. Er kontrolliert mit 7,6% des Kapitals 14,9% der Stimmen. (awp/mc/ps)