Anlässlich der Bekanntgabe endgültiger Zahlen für 2006 kündigten die Jenaer an, erneut keine Dividende zu zahlen. Die Jenoptik-Aktie entwickelte sich marktkonform und notierte am Vormittag 1,10 Prozent fester bei 7,35 Euro.
Wachstum zwischen 5,2 und 10,3 Prozent erwartet
Wie der designierte Jenoptik-Chef Michael Mertin am Donnerstag mitteilte, ist das Jahr 2007 hinsichtlich Umsatz, Auftragseingang und Gewinn gut angelaufen. Der Auftragseingang sollte im Gesamtjahr über Vorjahresniveau liegen. Beim Umsatz für 2007 rechnet Jenoptik nun mit Erlösen zwischen 510 und 535 Millionen Euro, was einem Wachstum zwischen 5,2 und 10,3 Prozent entspräche. Ende Januar hatte der Konzern noch Erlöse von 540 Millionen Euro vorausgesagt. Bei der für das laufende Geschäftsjahr ursprünglich erwarteten EBIT-Marge von rund acht Prozent strebt Jenoptik nun 7,5 bis acht Prozent an.
Mittelfristig EBIT-Marge bis 10 Prozent steigern
Für die kommenden Jahre geht das Technologieunternehmen von einem prozentual zweistelligen Umsatzwachstum und einer zweistelligen Umsatzrendite aus. Demnach dürfte die Rendite – bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) – von 7,9 Prozent in 2006 auf mittelfristig neun bis zehn Prozent zulegen. Das erwartete durchschnittliche Umsatzplus für diesen Zeitraum wurde auf zehn Prozent pro Jahr beziffert. In dieser Planung sind einige kleinere Akquisitionen enthalten.
Langfristig wieder Milliardenkonzern werden
Erhebliche Umsatz- und Gewinnbeiträge erwartet Jenoptik aus den eigenen Entwicklungsleistungen, aus Prozessoptimierungen und neuen Geschäftsmodellen. «Jenoptik will langfristig wieder ein Milliardenkonzern werden», sagte Mertin.
Überschuss 2006 vervierfacht
Ferner gab Jenoptik am Donnerstag die endgültigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2006 bekannt, die innerhalb der Ende Januar veröffentlichten Zahlen-Korridore oder darüber lagen. Demzufolge kletterte das EBIT um 52,5 Prozent auf 38,2 Millionen Euro. Der Überschuss vervierfachte sich von 4,0 auf 16,1 Millionen Euro, während Jenoptik vor zwei Monaten mit zehn bis 15 Millionen Euro gerechnet hatte. Der Umsatz erhöhte sich um 18,3 Prozent auf 485,1 Millionen Euro. Diese Entwicklung sei von einer sehr guten Konjunktur sowie von Wettbewerbsvorteilen in Teilmärkten geprägt gewesen, teilte das Unternehmen mit.
Keine Dividende für 2006
Trotz des starken Ergebniszuwachses will Jenoptik auch für 2006 keine Dividende zahlen. «Mit einem nachhaltig geschärften Profil als Technologieunternehmen sollen künfti ge Gewinne zunächst vorwiegend in den Ausbau des Technologie- und Produktportfolios und somit für das weitere Wachstum des Konzerns reinvestiert werden», hiess es zur Begründung. (awp/mc/ar)