Jenoptik steigert Halbjahresüberschuss unerwartet deutlich – Ausblick bleibt

Der Betriebsgewinn (EBIT) sei um 28,9 Prozent auf 16,1 Millionen Euro gestiegen, teilte die im TecDAX enthaltene Gesellschaft am Mittwoch in Jena mit. Von dpa-AFX befragte Experten hatten im Schnitt 18 Millionen Euro vorhergesagt. Der Umsatz sei im ersten Halbjahr um 14,1 Prozent auf 224,9 Millionen Euro gewachsen. Analysten waren von 224,1 Millionen Euro ausgegangen. An seinem Jahresausblick hält Jenoptik fest.

Mehrere Grossaufträge verbucht
Der Auftragseingang der fortgeführten Geschäftsbereiche sank im ersten Halbjahr von 244,3 auf 243,2 Millionen Euro. Analysten hatten im Schnitt lediglich 238,4 Millionen Euro veranschlagt. Jenoptik verwies darauf, dass der Technologiekonzern im Vorjahr mehrere Grossaufträge verbucht habe. Der Auftragsbestand stieg derweil auf 454,2 (Vorjahr 444,5) Millionen Euro.


Weniger Nettoverschuldung
Die Nettoverschuldung sank zum 30. Juni auf 220,6 Millionen Euro. Ende Dezember 2005 hatte Jenoptik noch einen Schuldenberg von 375,5 Millionen Euro. «Positiv wirkte sich die Kaufpreiszahlung für den Unternehmensbereich Clean Systems in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrages aus», teilten die Jenaer mit. Im Mai hatte Jenoptik den Verkauf seiner grössten Konzerntochter M+W Zander Holding AG (Stuttgart) an die Investmentgruppe Springwater Capital abgeschlossen und damit nach früheren Angaben 150 Millionen Euro erlöst. Jenoptik trennte sich mit dem Verkauf von einem Umsatzvolumen von bisher 1,5 Milliarden Euro.


Bekräftigte Prognosen
Angesichts der Sechsmonats-Ergebnisse bekräftigte Jenoptik seine im April veröffentlichten Prognosen für das Gesamtjahr 2006. «Es kann möglich sein, dass Umsatz und operatives Ergebnis vor Holdingkosten am oberen Rand der prognostizierten Spannen liegen», hiess es in der Pflichtmitteilung. Der Umsatz des Jenoptik-Konzerns, ohne Berücksichtigung des aufgegebenen Geschäftsbereiches, solle auf 420 bis 450 Mio Euro steigen.


Holdingkosten von 9 bis 10 Prozent des Umsatzes im Blick
«Beim Ergebnis strebt Jenoptik eine Qualität analog der Vorjahre des Unternehmensbereiches Photonics an.» Damit hat der Technologiekonzern eine EBIT-Marge vor Holdingkosten von 9 bis 10 Prozent des Umsatzes im Blick. Der Betriebsgewinn (EBIT) vor Holdingkosten dürfte im laufenden Jahr zwischen 38 und 44 Millionen Euro liegen. Photoniks ist nun das Hauptgeschäftsfeld der Gesellschaft. Kernkompetenz ist nach Vorstandsangaben «das Nutzen und Nutzbarmachen von Licht als Werkzeug». Jenoptik ist hier in den drei Sparten Laser&Optik, Sensorik und Mechatronik tätig. (awp/mc/gh)

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