Von Helmuth Fuchs
Da Jethro Tull schon immer nahe an der Akustik arbeitete, mit einem weitgestreuten Sammelsurium an oft auch ungewöhnlichen Instrumenten, war es nur eine Frage der Zeit, bis ein «unplugged» Album erscheinen würde. Dass dazu auf eine Auswahl des umfangreichen Werkes zurückgegriffen wird, macht ebenfalls Sinn. Also gibt es jetzt ein «The Best Of Acoustic» von Jethro Tull. Die Auswahl hat Ian Anderson vorgenommen, der als einziges der vier Gründungsmitglieder (Ian Anderson, Mick Abrahams, Clive Bunker, Glenn Cornick), ohne Unterbruch seit 1967 dabei ist. Benannt nach dem britischen Landwirt Jethro Tull, lässt sich der Stil der Band nur schwer in eine bestimmt Schublade stecken. Folk, Blues, Progressive-/ Classic Rock, Jazzrock, Anleihen bei Formen der Klassik (Suiten-Variationen bei «Thick As aBrick»), alles fliesst in die Musik von Jethro Tull ein und wird zu einem doch unverwechselbaren Sound vermischt.
«Someday the Sun Won’t Shine», kein Problem, solange der CD Player nicht streikt
In all den Jahren hat Ian Anderson mit seinem virtuosen Flötenspiel und seinen Ideen die Band geprägt. Seit 1968 unterstütz ihn Gitarrist Martin Barre, Doane Perry sitzt seit 1985 am Schlagzeug. Für die Kenner und Anhänger von Jethro Tull gibt es eigentlich nur ein wirklich neues Stück auf er CD: «Pastime With Good Company». Durch die Art der Arrangements und den weitgehenden Verzicht auf Elektronik präsentieren sich die Stücke aber dennoch auf ihre Art erfrischend neu und entstaubt. Wer Jethro Tull bis anhin nicht gekannt hat, findet auf der CD einen guten Überblick über fast 40 Jahre Musikgeschichte dieser einmaligen Band. Gerade bei Dauerregen im Sommer verbreitet der Klang von Jethro Tull angenehme Helle. «Someday the Sun Won’t Shine», kein Problem, solange der CD Player nicht streikt.
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