So sei der langfristige Reputationsschaden für die betroffenen Unternehmen grösser, als die kurzfristig vermeintlich erzielten Vorteile durch zweifelhafte Geschäftspraktiken.
Vertrauen in die Unternehmensführung als Entscheidungskriterium
Für Carey ist daher auch in seiner täglichen Arbeit moralisch korrektes Verhalten «kein Luxus, sondern Teil unserer Investmentstrategie». Anhand einer standardisierten Checkliste prüft Carey, ob sich Unternehmen für ein Investment eignen: Er untersucht Bilanzen, Cashflow und langjährige Erträge. Neben den Zahlen schaut er sich das Management an, aber auch Wettbewerber, Kunden und Geschäftspartner. «Eine Anlageentscheidung nur aufgrund einer Management-Präsentation gibt es bei mir nicht. Ich mache mir immer ein umfassendes Bild und muss der Unternehmensführung vertrauen können», erklärt Carey, der bereits seit 30 Jahren bei Pioneer Investments im Fondsmanagement tätig ist.
Moralisch einwandfreies Verhalten muss selbstverständlich sein
Als Investor folgt der Fondsmanager strengen Leitlinien. Diese Grundsätze können beispielsweise dazu führen, dass Carey auf einer Hauptversammlung einem Vorstand die Entlastung verweigert, sofern dieser gegen diese Grundsätze verstösst. So etwa, wenn ein Manager an weniger als Dreiviertel aller Vorstandssitzungen teilgenommen hat. «Da machen wir keine Ausnahme», betont Carey, «die regelmässige Teilnahme entspricht einer guten Corporate Governance. Schliesslich werden Topmanager für ihre Leistungen ja auch sehr gut entlohnt. Da sollte korrektes und moralisch einwandfreies Verhalten selbstverständlich sein». Mit Blick auf jüngste Einzelfälle, bei denen krasses Fehlverhalten zutage getreten sei, sehe er jedoch gerade diese Selbstverständlichkeiten in Gefahr.
Ethische Aspekte fester Bestandteil der Firmenphilosophie
Ethische Aspekte seien zudem seit der Gründung von Pioneer Investments fester Bestandteil der Firmenphilosophie. «Unsere Investoren legen sehr viel Geld in unsere Hände. Daher müssen sie sich jederzeit auf mein Team und mich verlassen können. Integrität und Vertrauenswürdigkeit stehen dabei für uns an oberster Stelle.» Dazu gehört etwa auch, dass der US-Flaggschifffonds von Pioneer Investments seit seiner Auflage im Jahre 1928 nicht in Alkohol-, Tabak- oder Glücksspielanbieter investiert. «Diese Branchen nutzen nur die Schwächen der Menschen aus und schaffen keinen langfristigen Wert», sagt Carey. Für die Zukunft hofft der Fondsmanager wieder auf mehr Verantwortungsbewusstsein bei Firmenlenkern und Finanzmanagern.
(Pioneer/mc/hfu)
Über Pioneer Investments
Pioneer Investments ist eine international tätige Investmentgesellschaft mit einem verwalteten Fondsvermögen von rund 160 Milliarden Euro weltweit. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Aktien-, Anleihen- und Geldmarktfonds sowie alternative Investmentprodukte und strukturierte Produkte an. Die 2300 Mitarbeiter arbeiten in 31 Ländern weltweit. Pioneer Investments gestaltet auf der Basis seiner über 80 Jahre langen Erfahrung Investmentlösungen für institutionelle Investoren, Versicherungen, Pensionsfonds, Banken und Sparkassen sowie Privatkunden. Die Ratingagentur Fitch hat Pioneer Investments mit der Note «M2+» (stark +) für einen hohen Qualitäts- und Prozessstandard in den Investmentzentren Boston, Dublin und Mailand ausgezeichnet. Pioneer Investments und Pioneer Alternative Investments sind Markennamen der Unternehmensgruppe Pioneer Global Asset Management S.p.A (PGAM). PGAM ist eine Tochtergesellschaft der UniCredit S.p.A