Jordan sieht wachsende Risiken durch Finanzmarktturbulenzen

Viel hänge davon ab, wie sich die Immobilienkrise in den USA weiter entwickle und ob sie auf die Realwirtschaft durchschlage. Im schlimmsten Fall drohe den USA eine lang anhaltende Rezession, sagte Jordan am Montagabend in der Sendung «Eco» des Schweizer Fernsehens.


US-Wirtschaft hat an Gewicht verloren
Sollte sich dieses Szenario bewahrheiten, werde auch die Konjunktur im Rest der Welt leiden. Allerdings habe das Gewicht der USA in der Weltwirtschaft in den letzten Jahren abgenommen. Im Gegenzug seien Asien und Europa wichtiger geworden.


Schweizer Konjunktur breit abgestützt
Die Konjunktur in der Schweiz sei derzeit breit abgestützt. Die Nationalbank rechne daher unverändert mit einem Wirtschaftswachstum von 2 Prozent für das laufende Jahr. Die Notenbank sehe derzeit keinen Anlass für eine Änderung ihrer Geldpolitik.


Anzeichen für Abschwächung
Jordan verhehlte jedoch nicht, dass starke Einbrüche an den Börsen häufig einer Konjunkturabschwächung vorausgehen. Weltweit gebe es in einzelnen Märkten Anzeichen für ein Abschwächung. Auch sei die Krise im US-Immobilienmarkt wohl noch nicht ausgestanden.


Die grosse Verunsicherung an den Finanzmärkten hatte am Montag zum grössten Kurseinbruch an der Schweizer Börse seit fünfeinhalb Jahren geführt. Das Börsenbarometer SMI hatte 5,3% verloren. Starke Kursverluste erlitten auch die Börsen weltweit. (awp/mc/pg)

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