Das Gesetz sieht eine striktere Trennung zwischen dem klassischen Spareinlagen- und Kreditgeschäft der Banken und dem teils hochriskanten Investmentbanking vor. Dadurch sollen die Gelder der Kunden besser geschützt und eine zweite Finanzkrise verhindert werden. JP Morgan ist in beiden Feldern stark vertreten.
Kein Kommentar aus New York
Die Bankführung habe ihre Rohstoffhändler darüber informiert, dass als erstes der Eigenhandel in dieser Sparte eingestellt werde, berichtete Bloomberg. Später sollten die Anleihen und Aktien folgen. Die Bank selbst lehnte einen Kommentar ab. Zuvor hatte es bereits Spekulationen gegeben, die Investmentbank Goldman Sachs könnte Firmenteile auslagern. Das Aus für den Eigenhandel wird laut Bloomberg auch zu Kündigungen führen. Insgesamt müssen demnach bis zu 95 Händler um ihre Jobs fürchten. Ein grosser Teil der Mitarbeiter sitzt in der europäischen Finanzmetropole London. Analysten schätzen, dass die neuen Gesetze JP Morgan bis zu 1,4 Milliarden Dollar an Gewinn kosten werden.
JPMorgan plant Zukäufe in Deutschland
JPMorgan plant Zukäufe im deutschen Wertpapier-Dienstleistungsgeschäft. Das US-Haus wolle das für deutsche Anleger verwahrte Volumen von derzeit 250 Milliarden Euro verdoppeln, sagte JPMorgan-Vorstandsmitglied Oliver Berger der «Börsen-Zeitung». Dabei sollten vor allem Akquisitionen eine Rolle spielen. Eine Transaktion solle mindestens 100 Milliarden Euro mit sich bringen, aber auch kleinere Zukäufe seien möglich, sagte der Manager. Mit wachsendem Verwahrvolumen würde die Bank den Abstand zu BNY Mellon verringern. Der Mitbewerber hatte sich laut «Börsen-Zeitung» im März dieses Jahres das Verwahrgeschäft der BHF-Bank für 250 Millionen Euro eingekauft und damit seinen deutschen Marktanteil ausgebaut. JPMorgan und BNY Mellon zählen neben State Street zu den weltweit grössten Verwaltern von Wertpapierdepots. (awp/mc/ps/07)