«Es handelt sich um ältere Daten aus den Jahren 1997 bis 2003», erklärte Julius-Bär-Sprecher Jürg Stähelin auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda am Mittwochabend. Stähelin bestätigte einen entsprechenden Bericht des «Cash» (Ausgabe 16.6.).
Besondere Diskretion
Es handle sich um Daten, die nur die Tochtergesellschaft auf den Cayman Islands betreffen würden, betonte Stähelin. Auf der Karibikinsel werden nach seinen Angaben vor allem die Vermögen von Kunden aus aller Welt betreut, die besonderen «Diskretionsschutz» suchen. Ob auch Schweizer Kunden darunter sind, konnte Stähelin nicht sagen.
Kein technisches Problem
«Wir können mit Sicherheit ein technisches Problem ausschliessen», sagte Stähelin. Offensichtlich hat ein ehemaliger Mitarbeiter Datenmissbrauch betrieben. «Das Restrisiko ‹Mitarbeiter› kann kein Unternehmen trotz modernster Infrastruktur und Sicherheitsmassnahmen vollständig ausschliessen», so der Bär-Sprecher.
Zusammenarbeit mit Behörden
Und Stähelin präzisiert: «Mit einem solchen Risiko muss jedes Unternehmen leben. Trotz sorgfältiger Rekrutierung der Angestellten und laufender Prävention, gibt es immer wieder unzufriedene Mitarbeiter und frustrierte Ex-Mitarbeiter.» Dieser Vorfall sei ein «unschöner Einzelfall» im Hause Julius Bär. Mit Hochdruck wird nun nach dem Datendieb geforscht: Das Bankhaus arbeite zur Klärung der Umstände eng mit den zuständigen Behörden zusammen, sagte Stähelin. (awp/mc/as)