Julius Bär Gruppe will weiter wachsen

Die Gruppe sei bereit, Übernahmen sowohl in der Schweiz wie auch im Ausland zu tätigen. Mit den Akquisitionen soll die verwaltete Vermögensbasis verbreitert und Synergiepotential geschaffen werden, ist den Unterlagen zur heutigen Strategiepräsentation von Bär CEO Boris Collardi zu entnehmen. Jede Übernahme müsse allerdings strategisch Sinn machen, kulturell zu Bär passen und einen höheren Wert als Aktienrückkäufe bieten. Wachstum soll aber auch durch die Anstellung neuer Relationship Manager (RM) erzielt werden. So plant Julius Bär gemäss den Slides jährlich 40 bis 50 neue Kundenberater an Bord zu holen. Zum Ende des ersten Semester 2009 beschäftigte Bär 636 RM’s.


Weitere Marktanteile in der Schweiz angestrebt
Im Heimmarkt Schweiz, in dem die Gruppe insgesamt über 15 Standorte verfügt, sollen weitere Marktanteile gewonnen werden. Die Schweiz biete weiterhin ein attraktives Wachstumspotential, zeigt sich Collardi überzeugt. Neben der Schweiz soll Asien zum zweiten Heimmarkt ausgebaut werden. Aber auch in Europa will Bär die eigene Präsenz selektiv weiter stärken. Collardi nennt in seiner Präsentation zudem angepasste Finanzziele. So setzt sich die Gruppe für das Jahr 2012 einen Nettoneugeldzufluss von 4 bis 6% zum Ziel. Die Cost/Income Ratio soll 2012 rund 62% betragen, für die Vorsteuermarge wird ein Wert von mindestens 40 Basispunkten angestrebt.


Nettoneugeldzufluss soll mehr als 7 Prozent erreichen
Im Private Banking wollte die Bank Julius Bär bis anhin im Jahr 2011 einen Nettoneugeldzufluss von über 7% erreichen. Zudem wurde für 2011 eine Cost/Income Ratio von rund 60% sowie eine Vorsteuermarge von über 37 Basispunkten angestrebt. Unverändert bleibt die Ausschüttungspolitik. So soll überschüssiges Kapital auch künftig auf effiziente Art und Weise mittels Dividenden und Aktienrückkäufen an die Aktionäre zurückgeführt werden. Allerdings werde vor dem Hintergrund der laufenden Marktkonsolidierung im Moment auf Aktienrückkäufe verzichtet, um so die Kapitalbasis zu erhalten. Die Julius Bär Gruppe setzt sich eine Tier 1 Ratio von 12% zum Ziel.


Verwaltete Vermögen in der Höhe von 142,4 Mrd CHF
Gemäss pro forma Zahlen für das erste Semester 2009 erwirtschaftete die Julius Bär Gruppe einen Betriebsertrag von 816,7 Mio CHF und einen Reingewinn von 245,6 Mio CHF. Die Cost/Income Ratio wurde mit 63,0% und Vorsteuermarge mit 42,8 Basispunkten ausgewiesen. Zum Semesterende verwaltete die Bank Vermögen in Höhe von 142,4 Mrd CHF, der Neugeldzufluss im ersten Halbjahr betrug 3,8 Mrd CHF. Die Bank wies per 30. Juni eine Tier-1-Ratio von 16,4% aus. Inklusive der der Julius Bär Gruppe zustehenden Einnahmen aus dem Artio Global-IPO in Höhe von 300 Mio USD belief sich die Ratio gar auf 19,0%. Julius Bär verlieren an der SIX Swiss Exchange um 11.40 Uhr 5,2% auf 52,40 CHF. Der SMI steht zur gleichen Zeit 0,77% tiefer.


Julius Bär-Aktien und jene von GAM ab 01.10. im Main Standard
Die Julius Bär Holding AG wird nach der angekündigten Aufspaltung in einen Private Banking- und in einen Asset Management-Teil mit den Aktien beider Gesellschaften voraussichtlich im Main Standard der SIX Swiss Exchange vertreten sein. Es werde zudem erwartet, dass die Aktien der Julius Bär Gruppe AG (das Private Banking) nach Kotierung sowohl in den SMI als auch in den SLI aufgenommen werden, teilte Julius Bär am Donnerstagabend mit. Jene von GAM (das Asset Management) dürften im SLI verbleiben.


Handelsbeginn am 10. Oktober
Der Handel mit Aktien der Julius Bär Gruppe werde den Handel voraussichtlich am 1. Oktober unter dem Tickersymbol «BAER» (Valorennummer 10’248’496) aufnehmen. Jene Papiere der von Julius Bär Holding AG in GAM Holding AG umbenannte Gesellschaft werden gleichentags mit dem Symbol «GAM» (Valorennummer 10’265’962) gehandelt. (awp/mc/ps/01)

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