Julius Bär GV: VR-Präsident sieht Imageschaden für Finanzplatz Schweiz

Am hiesigen Finanzplatz sei doch nebst Solidität eine konservative Grundhaltung immer wieder propagiert worden, mahnte Bär in einer Rede an der Generalversammlung der Julius Bär: «Die Frage ist berechtigt, warum in grossem Stil in einen Markt investiert wurde, von dem bekannt war, dass er überbewertet war.»


Beschränkte Fähigkeit, aus der Geschichte zu lernen
Man erinnere sich an die Junk-Bond-Krise Ende der achtziger Jahre und stelle fest, dass die Fähigkeit beschränkt sei, aus der Geschichte zu lernen, sagte Bär laut Redetext. «Der Finanzmarkt ist kein Perpetuum mobile und keine ewig laufende Geldpresse.»


Wiederaufbau des ausgezeichneten Rufs im Fokus
Auch der Finanzplatz Schweiz habe Leck geschlagen. Die grosse Herausforderung der nahen Zukunft sei es, dessen ausgezeichneten Ruf wieder zu befestigen. Finanzplätze wie London oder Singapur würden nur allzu gerne von einer Schwächung der Schweiz profitieren.


Bär plädierte vor den Aktionären für eine Selbstregulierung, aber auch für «Selbstverantwortung, Selbstverpflichtung und zuweilen auch Selbstbeschränkung»: «Wenn es uns nicht gelingt, eigene Leitplanken zu setzen, werden es andere für uns tun.» (awp/mc/pg)

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