Julius Bär kauft Schweizer ING-Privatbank

Damit verstärke Julius Bär ihr Geschäft in der französisch sprechenden Schweiz sowie in ausgewählten europäischen Kernmärkten. Weiter werde das Geschäftsvolumen in Zentral- und Osteuropa, Russland und anderen Wachstumsmärkten deutlich erhöht und eine attraktive Basis für weiteres Wachstum gebildet.


Goodwill-Beitrag von 0,9 Prozent
Im Kaufpreis von 520 Mio CHF ist das Überschusskapital in Höhe von 170 Mio CHF enthalten. Damit bezahle Julius Bär einen Goodwill von 0,9% auf das verwaltete Vermögen. Bereinigt um das Überschusskapital betrage der Goodwill 2,3% auf die gesamten verwalteten Vermögen der Bank. Der Kaufpreis werde durch existierendes Überschusskapital beglichen. Die überschüssigen Mittel der ING Bank werden Julius Bär zugewiesen.


Künftige Bär-Kernkapitalquote von rund 16 Prozent
Die ING Bank verfügt den Angaben zufolge über eine solide Bilanz und hatte per Ende August 2009 einen Buchwert von rund 380 Mio CHF. Nach der Transaktion werde Julius Bär eine pro forma Kernkapitalquote von rund 16% haben, was deutlich über der Zielgrösse von 12% liege. Die Akquisition setze Synergien vor Steuern von jährlich voraussichtlich rund 35 Mio CHF frei. Die Integrationskosten werden auf 65 Mio CHF veranschlagt, davon würden rund zwei Drittel im Jahr 2010 verbucht. Die Integration soll bis Mitte 2010 abgeschlossen werden.


Ergebnisbeitrag ab 2011
Die Akquisition sei im Jahr 2010 voraussichtlich noch ergebnisneutral. Ab 2011 rechne die Bank mit einer «markanten» Steigerung des Gewinns pro Aktie, welcher im Jahr 2012 einen hohen einstelligen Prozentbetrag erreichen dürfte. Die ING Bank, die 310 Mitarbeitende beschäftigt, davon rund 200 in Genf, wird in die Bank Julius Bär integriert und umfirmiert. Die ING-Standorte in Genf, Basel, Crans-Montana, Lausanne, Lugano, Zürich sowie Aktivitäten in Monaco und Jersey werden mit bestehenden Einheiten von Julius Bär zusammengeführt.  (awp/mc/ps/01)

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