Jungfraubahn: Gutes Ergebnis erreicht und viel investiert
Verwaltungsratspräsident Riccardo Gullotti sagte an der Medienkonferenz des Unternehmens vom Dienstag, man habe mit der Erneuerung des Wagenmaterials bei der Wengernalpbahn (WAB 2005) und mit 30-Minuten-Takt kundenfreundlich gehandelt und darauf ein erfreuliches Echo gehabt. Diese Investition belief sich auf 80 Mio CHF. Für die Erneuerung des Kraftwerks Lütschental wurden 14 Mio CHF aufgewendet, wie Gullotti ausführte. Dieses bringe vorteilhafte Energiekosten und Autonomie.
Positive Fusion mit Bergbahnen Grindelwald-First
Weiter erwähnte Gullotti unter den wichtigen Ereignissen die Fusion mit den Bergbahnen Grindelwald-First. Dadurch seien zwei wichtige Leistungsträger derselben Destination verbunden worden, was ermögliche, Kräfte zu bündeln. Ein Wermutstropfen dabei ist der tiefe Deckungsgrad der Pensionskasse Ascoop, bei der die Angestellten der Firstbahn versichert sind. Der Deckungsgrad liegt bei 77,3%, derjenige bei der Personalvorsorgestiftung der Jungfraubahnen bei 112,5%. Die Ascoop hat Sanierungsmassnahmen mit einem Zeithorizont von 15 Jahren eingeleitet. Die Deckungslücke für die Versicherten der Firstbahn lag Ende 2003 bei knapp 2 Mio CHF; neuere Zahlen lägen nicht vor.
Rekordumsatz
Das Geschäftsjahr 2004 befriedigte auch auf operativer Ebene. Die Jungfraubahn Holding erreichte einen Rekordumsatz von 116 Mio CHF; der Verkehrsertrag legte um 2,8% auf knapp 90 Mio CHF zu. Der Konzerngewinn stieg um 1,1 Mio auf 14,6 Mio CHF. Das Unternehmen teilte weiter mit, dass es auf eine gute Wintersaison 2004/2005 zurückblickt, die zweitbeste nach 2002/2003. Im Rekordwinter lagen die Einnahmen der Gesamtregion bei 41,4 Mio CHF, letztes Jahr bei 39 Mio CHF und jetzt mit 40 Mio CHF dazwischen. Der Anteil der Junfraubahngruppe an der Region liegt bei 60%.
Gespannt auf Sommersaison
Bis Ende März verzeichnete man auf dem Jungfraujoch rund 24% mehr Gäste, doch besage dies nicht allzu viel, da es nur 10’000 Gäste mehr als im Vorjahr sind. Die in diesem Bereich viel stärkere Sommersaison werde dann massgebend sein. Im Jahr 2004 fuhren 522’500 Personen mit der Bahn aufs Joch, 5% mehr als im Vorjahr. (awp/mc/as)