Der Betriebsertrag stieg um knapp 3% auf 67,3 Mio CHF. Das Betriebsergebnis (EBIT) legte auf 11,4 (VJ 10,9) Mio CHF zu, was einer EBIT-Marge von 16,9% entspricht. Der Reingewinn nahm um 9,5% auf 9,0 (8,2) Mio CHF zu – damit sei das Rekordergebnis von 2008 egalisiert worden, heisst es. Mit den vorgelegten Zahlen hat die Gesellschaft die Schätzungen der Analysten der Bank Vontobel übertroffen. Die Experten hatten mit einem Umsatz von 65,6 Mio, einem EBIT von 11,2 Mio und einem Reingewinn von 8,8 Mio CHF gerechnet.
Gruppenreisegeschäft zieht stark an
Die Erträge aus dem Gruppenreisegeschäft stiegen um 16,8% und erreichten damit wieder das Niveau von 2008. Die Lage habe sich in den meisten Quellmärkten normalisiert. Das Geschäft mit Einzelreisenden aus dem Heimmarkt sei erwartungsgemäss etwas schwächer ausgefallen. Hier seien weniger preismindernde Aktionen lanciert worden. Im ersten Halbjahr besuchten 265’100 Gäste das Premium-Ausflugsziel Jungfraujoch-Top of Europe, das waren 3’700 Gäste weniger als 2009. Allein die Einschränkungen im Flugverkehr durch den Vulkanausbruch in Island hätten zu Stornierungen von 20’000 Besuchen geführt. Ohne diesen extern bedingten Einbruch hätte das letzte Jahr übertroffen werden können, so der Bahnbetreiber.
Wintersportgeschäft im Rahmen der Erwartungen
Das Wintersportgeschäft habe die Erwartungen erfüllt. Einem etwas harzigen Saisonstart Ende 2009 folgten sehr gut ausgelastete Wintersportmonate Januar bis April. Hier sei ein um 0,9 Mio CHF höherer Ertrag erzielt worden als im Vorjahr. Dieses Ergebnis sei auch dem neuen Sessellift Eigernordwand zu verdanken. Es seien zahlreiche Investitionsprojekte geplant. Bereits in der kommenden Wintersaison gebe es im Gebiet Kleine Scheidegg eine beschneite Talabfahrt nach Grindelwald. Für 2012 sei der Bau einer 6er Sesselliftbahn als Ersatz für den bestehenden 2er Lift bereits eingeleitet. Die Gondelbahn Grindelwald-First soll neue Gondeln erhalten.
Frequenzen auf Jungfraujoch gesteigert
Die Frequenzen auf dem Jungfraujoch – Top of Europe konnten in den Hochsaisonmonaten Juli und August um 7% gegenüber dem Vorjahr steigen. Ein wesentlicher Teil dieser Steigerungen sei auf die «Rückkehr» der asiatischen Reisegruppen zurückzuführen. Die Buchungen für die Herbstsaison stimmten zuversichtlich, so das Unternehmen. Die Planungen für das Jubiläum 100 Jahre Jungfraubahn seien weit fortgeschritten und sollen dazu beitragen, dass dieses Jubiläum weltweit wahrgenommen wird und somit zu markanten Nachfragesteigerungen führt. (awp/mc/ps/04)