Jungfraubahn schreibt 2009 Rekordgewinn
Um der guten Entwicklung Rechnung zu tragen, wird eine Dividendenerhöhung auf 1,60 CHF (VJ 1,40 CHF) je Aktie vorgeschlagen. Der Reingewinn konnte um 5,5% auf 22,1 Mio CHF gesteigert werden, der EBIT stieg um 2% auf 28,1 Mio CHF. Der Betriebsertrag ging leicht um 0,3% auf 134,3 (134,7) Mio CHF zurück, der Verkehrsertrag sank wie bereits Mitte Februar gemeldet um 1,1% auf 102,2 CHF.
Trendwende in asiatischen Märkten erkennbar
In das Jahr 2010 blickt die Jungfraubahn zuversichtlich. Der Buchungsstand lasse auf eine Trendwende in den asiatischen Märkten schliessen. Zudem zeige das Wintergeschäft, dass die Nachfrage in den Nahmärkten durch die Wirtschaftskrise nicht nachhaltig geschwächt worden sei. So ist der Start ins neue Jahr nach einem Rückgang im Dezember 2009 deutlich über den Erwartungen verlaufen. Vom 1. Januar bis 11. April sei eine Umsatzsteigerung von 0,5 Mio CHF (+1,7%) gegenüber dem Vorjahr erzielt worden. Die Wintersaison 2009/10 habe mit einem Umsatz von 43,6 Mio CHF (+2,6%) bis zum 11. April bereits fast den Umsatz des Rekordwinters 2007/08 verzeichnet, sagte Urs Kessler, Vorsitzender der Geschäftsleitung, in Bern vor den Medien.
Gewisse Zurückhaltung bei Konsumausgaben zu spüren
Dennoch sei eine gewisse Zurückhaltung beim Konsum zu spüren, weswegen das Unternehmen mit einer gänzlichen Erholung der touristischen Nachfrage frühestens 2011 rechnet. Auch die Besucherzahlen aus Asien bis Ende März 2010 hätten bestätigt, dass das Jahr 2010 herausfordernd werde. Zudem habe sich die Verteilung der Besucher nach Nationen in Folge der Wirtschaftskrise, der Schweinegrippe und Währungsschwankungen geändert. 2008 kamen noch 60% der Besucher aus Asien, 2009 ging dieser Anteil auf 45% zurück. In der Folge stiegen die Besucheranteile aus der Schweiz und Europa von je 15% auf jeweils 22%. Zahlreiche Aktionen in den Nahmärkten machten den Rückgang aus Asien um rund 100’000 Besucher mehr als wett und führten zu einem Anstieg der Gesamtbesucherzahl 2009 um 3,7% auf insgesamt 651’000.
Deutliche Frequenzsteigerung bei Sesselbahn an der Eigernordwand
Besonders stark habe die Frequenzsteigerung der im Dezember 2009 eröffneten neuen Sesselbahn an der Eigernordwand zum positiven Start in das neue Jahr beigetragen. Hier konnten die Frequenzen von 150’690 auf 549’245 gesteigert werden. Beim Geschäftsfeld Jungfraujoch sei per 31. März 2010 eine Steigerung auf 48’427 Besucher (+6,9%) erreicht worden. Allerdings würden in den ersten drei Monaten nur etwa 7 bis 8% der Jahresbesucher befördert.
Firstbahn mit Rekordsommer
Im vergangenen Jahr seien neben dem Jungfraujoch auch die anderen Ausflugsziele wie First, Harder Kulm, Kleine Scheidegg und Winteregg gut besucht gewesen. Die Harderbahn habe einen Rekordgewinn erreicht und die Firstbahn den besten Sommer ihrer Geschichte verzeichnet.
Cash-Flow-Ziel in greifbarer Nähe
Das von der Jungfraubahn 2003 erklärte Ziel, innerhalb von zehn Jahren einen kumulierten Cash-Flow von mindestens 130 Mio CHF zu erreichen, sei bereits nach sechs Jahren in greifbarer Nähe. Mittlerweile sei ein kumulierter Cash-Flow von 116,4 Mio Franken erzielt worden. Damit sei die Zielsetzung bereits zu 90% erfüllt.
An weiteren Projekten ist für 2010 insbesondere eine neue Beschneiungsanlage geplant, die 5,5 Mio CHF an Investitionen kosten wird. Damit seien dann über 60% der Pistenfläche der Kleinen Scheidegg beschneibar. Zudem arbeitet das Unternehmen weiter daran, die Vision einer zehnmonatigen Hochsaison zu verwirklichen. Das Jahr 2012 werde dann ganz im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums der Jungfraubahn stehen. (awp/mc/ps/08)