«Nein, überhaupt nicht. Wir halten weiterhin daran fest», sagte Weber gegenüber der «Handelszeitung» (Ausgabe 30.1.) auf die Frage, ob die Ziele gefährdet seien. Das laufende Geschäftsjahr entwickle sich sehr positiv.
Starker Rückgang der Aktie
Als möglichen Grund für den starken Rückgang der Aktie des Schliesstechnikkonzerns seit Oktober sieht Weber «Grossinvestoren, die wohl befürchten, dass sich die Krise im US-Residential-Bereich auf andere, für Kaba wichtige Sektoren ausweitet, zum Beispiel auf das Commercial-Building- oder das Hotelgeschäft». Operative Gründe für den Kursrückgang sieht er keine, gesteht aber ein, dass es auch hausgemachte Gründe geben könnte. So habe Kaba etwa in der Vergangenheit Prognosen nicht immer erfüllen können. «Das hat das Vertrauen der Investoren in unsere Voraussagen beschädigt», so Weber.
Kaba sieht sich nich als Übernahmeziel
Als Übernahmeziel sieht sich Kaba deswegen trotzdem nicht. Man habe sehr loyale Grossaktionäre, etwa die Leo-Bodmer-Erben, den ehemaligen Verwaltungsratspräsidenten Ulrich Bremi oder den aktuellen VR Kin Shek Ng. Zusammen mit weiteren langfristigen Grossaktionären hielten diese fast die Hälfte der Aktien. «Dadurch wird eine feindliche Übernahme sehr schwierig», glaubt der Kaba-CEO.
Ebit-Marge von 15 Prozent bis 2011
Kaba hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2011 eine Ebit-Marge von 15% zu erreichen. Zur Frage, ob dies nicht etwas ambitiös sei, meinte Weber: «Wir müssen im laufenden Geschäftsjahr eine Ebit-Marge von 12% erreichen, sonst haben wir den Einstieg verpasst. Wir sind zuversichtlich, dass wir dies mit den eingeleiteten Massnahmen schaffen.»
Margenschwächere Bereiche werden nicht verkauft
Margenschwächere Bereiche will Weber keine verkaufen: «Die drei Sparten von Kaba haben wir unter dem Dach `Total Access` zusammengefasst, und das macht Sinn, denn überall ergeben sich Synergien». Klar sei aber, dass auch künftig vereinzelt «sehr kleine Randaktivitäten veräussert werden könnten», wie kürzlich die kanadische Giesserei Capitol.
Schlüsselgeschäfts oder Bahnsteigtüren bleiben
Analysten fordern etwa den Verkauf des traditionellen Schlüsselgeschäfts oder der Bahnsteigtüren. Weber dazu: «Es gibt immer wieder solche Spekulationen, aber für uns gibt es keinerlei Gründe für einen solchen Schritt.» (awp/mc/ab)