Kaba: «Rasche und kräftige Erholung unmöglich nachhaltig»

Deshalb bleibe das Unternehmen mit den eigenen Prognosen vorsichtig, so der Firmenchef. Die Visibilität sei sehr gering und jede Woche gebe es neue Negativmeldungen von der Konjunkturfront. «Es ist für mich ausgeschlossen, dass wir nach dem scharfen Einbruch 2008 und 2009 jetzt einfach zur Normalität zurückkehren», sagte Weber. Der Kaba-CEO geht davon aus, dass die Gesellschaft ab 2011 wieder zwischen 4 und 6% pro Jahr organisch zulegen dürfte. Das werde natürlich nur eintreffen, wenn keine zweite Rezession folge, hiess es.


Mittel- bis langfristig Umsatz-Verdopplung möglich
Zur Margenentwicklung erklärte Weber, normalerweise sei die EBIT-Marge im zweiten Halbjahr (per Ende Juni) schwächer als im ersten. In den vergangenen fünf Jahren habe sie im Schnitt um 150 Basispunkte tiefer gelegen und im Ausnahmejahr 2008/09 gar 300 Punkte tiefer. «Das ablaufende Geschäftsjahr war wieder deutlich besser, sodass man im zweiten Semester mit einer leicht tieferen EBIT-Marge im Rahmen der früheren Jahre rechnen kann», sagte der CEO. Mittel- bis langfristig hält Weber eine Verdopplung des Umsatzes für möglich. Damit würde der Weltmarktanteil von Kaba auf 7 bis 8% steigen, wie er ausführte.


Akquisitionsprojekte wieder aufgenommen
Neu ist Kaba auch wieder auf Einkaufstour. Als die Rezession 2008 einsetzte, hatte die Gesellschaft ihre Akquisitionsprojekte gestoppt. «Jetzt haben wir die Gespräche mit Zielgesellschaften wieder aufgenommen und möchten gerne zukaufen», erklärte der Firmenchef. Grosse Akquisitionen sehe Kaba nicht, denn das Unternehmen sei bereits sehr gut aufgestellt. Möglich seien Zukäufe in der Grössenordnung von 50 bis 100 Mio CHF, um geografische Lücken zu schliessen oder das Portfolio abzurunden. (awp/mc/ps/07)

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