Weber will die Wachstumsstrategie von Kaba weiterführen und sich der Herausforderung stellen, die Profitabilität des Unternehmens zu halten. Ausserdem will er die Marke Kaba als Premium-Brand stärken. Insbesondere in Regionen, in denen die Position des Kaba-Brands noch nicht weit ausgebaut sei, soll dieser gestärkt werden. «Die Grundstrategie von Kaba spricht für sich. Daran werde ich nichts ändern», erklärte Weber weiter.
Trennung Management und Verwaltungsrat
Weber hält Verwaltungsrats-Mandate bei der Elma AG, der Pneumatex AG, der Feller AG sowie der Kaba Holding AG. Letzteres wird er voraussichtlich mit der Übernahme des CEO-Amtes abgeben, da er eine Trennung von Management und Verwaltungsrat vorzieht. Vor seiner aktuellen Position als CEO der Fr. Sauter AG, amtierte er als Vizedirektor bei der Geberit AG, als Mitglied der Konzernleitung bei der Elco Looser Holding AG sowie als Marketingleiter bei der Hoval-Gruppe AG. Die Stellung als CEO von Kaba will der 54-jährige Weber in den nächsten 5 bis 10 Jahren ausüben. Graf weist jedoch darauf hin, dass intern genügend Nachwuchs bei Kaba bereit stehe.
Weiterhin Akquisitionen
Kaba verfolgt sämtliche Akquisitionsprojekte weiter, welche anlässlich der Publikation der Zahlen zum ersten Halbjahr erwähnt wurden. Dabei handelt es sich um ein Objekt mit einem Umsatz von 500 Mio CHF sowie mehrere Objekte im Bereich von je 30 Mio CHF Umsatz. Wie Ulrich Graf auf Anfrage von AWP erklärte, gehöre es zur Opportunitätsstrategie von Kaba, sich diese Akquisitionsmöglichkeiten offen zu halten. Die Übernahme des grössten Projekts dürfte aber «eher nicht» hoch aktuell werden, fügte er an. Die Akquisition eines Umsatzes im Bereich von 100 Mio CHF sei idealer, auf eine Obergrenze wolle er sich aber nicht festlegen.
Aussichten bekräftigt
Graf bestätigte zudem die Aussichten für das laufende Jahr, so wie jüngst in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» (FuW) anfangs Mai. Er gibt sich zuversichtlich, ein Gewinnwachstum im Gesamtjahr 2004/2005 von plus 15% zu erzielen. Das organische Wachstum soll dabei rund 4% betragen. Wie Kaba an der Präsentation der H1-Zahlen ausführte, wird ein Montagewerk für Schiebetüren in China aufgebaut, um die Wettbewerbsfähigkeit in Asien zu verbessern. Die Produktion, welche bereits angelaufen ist, kommt laut Graf gut voran. «Kaba hat in China einen sehr guten Namen», gab er sich optimistisch. (awp/mc)as)