Kabel Deutschland will weiter wachsen

Die Nachfrage sei ungebrochen gross. Im Laufe des Jahres setzt Kabel Deutschland auf neue Produkte wie einen digitalen Videorekorder oder Video-on-Demand. Im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr waren vor allem sogenannten Triple-Play-Dienste gefragt, bei denen Kabel Deutschland Fernsehen und Radio, schnelle Internetanschlüsse sowie Telefonie über das Fernsehkabel zu einem Angebotspaket schnürt. Die Zahl der Abonnements für die Internet- und Telefonprodukte des Anbieters stieg um knapp 40 Prozent auf 1,973 Millionen. Die Zahl der Abonnements für Premium-Fernsehangebote, die unter anderem Bezahlfernsehen einschliessen, legte um 11,5 Prozent zu.


EBITDA um knapp 10 Prozent gesteigert
Insgesamt kam Kabel Deutschland Ende März auf 12,05 Millionen Abonnements (Vorjahr: 11,63 Mio) und 8,9 Millionen Kunden. Der durchschnittliche monatliche Umsatz je Kunde (ARPU) kletterte auf 12,13 Euro (Vorjahr: 11,06 Euro). Im laufenden Geschäftsjahr (bis März 2011) soll sich dieser Trend fortsetzen. Der Umsatz soll noch einmal um 6,5 bis 7 Prozent steigen, nachdem die Erlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits um fast zehn Prozent auf 1,5 Milliarden Euro gewachsen waren. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll durch eine stärkere Kostenkontrolle auf 715 bis 725 Millionen Euro steigen (2009/10: 659,1 Mio Euro). Ob unterm Strich für 2010/11 schwarze Zahlen stehen werden, wollte das Unternehmen noch nicht prognostizieren. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte Kabel Deutschland das Minus auf 45,3 Millionen Euro eindämmen (Vorjahr: 144,3 Mio Euro).


Schuldenabbau
Seine Schulden will der Netzbetreiber weiter abbauen. Sie sollen nur noch das Vierfache des EBITDA betragen. Ende März hatte Kabel Deutschland noch Schulden von 2,866 Milliarden Euro (Vorjahr 3,020 Mrd), das entsprach dem 4,3-fachen des EBITDA. Bei seinem Börsengang im März hatte das Unternehmen zwar rund 760 Millionen Euro eingenommen. Die Einnahmen flossen allerdings komplett den Eigentümern zu, etwa der US-Beteiligungsfirma Providence. KDG selbst hatte kein Geld erhalten. Bei dem Sprung aufs Parkett handelte es sich um den grössten Börsengang seit zwei Jahren. Vom 21. Juni an wird die Aktie von Kabel Deutschland im MDax der Deutschen Börse gelistet. (awp/mc/ps/08)

Schreibe einen Kommentar