Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft ging im Vergleich zum Vorjahr zwar um 1,1% auf 4,4 Mrd CHF zurück, wie der Verband Schweizerischer Kantonalbanken am Donnerstag mitteilte. Trotzdem bleibt das Zinsgeschäft mit 64,3% Anteil am Betriebsertrag das wichtigste Standbein der Kantonalbanken.
Zinsgeschäft wichtigster Pfeiler
22 der 24 Institute konnten ihren Erfolg aus dem Kommissions-und Dienstleistungsgeschäft steigern. Gruppenweit stieg der Kommissionsertrag um 12% auf 1,6 Mrd CHF. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft wuchs um 15% auf 539 Mio CHF an. Sämtliche 24 Kantonalbanken konnten 2004 ihren Jahresgewinn steigern. Für verschiedene Institute war es sogar der höchste ihrer Geschichte. Gruppenweit ergibt sich ein Jahresgewinn von 1,6 Mrd CHF, was einer Verbesserung um 30,6% entspricht.Die Aufwendungen der Kantonalbanken blieben im vergangenen Jahr stabil: Der Personalaufwand nahm um 0,4% auf 2,2 Mrd CHF zu, während der Sachaufwand auf 1,3 Mrd CHF anstieg (+2,4%). Die Bilanzsumme nahm um 1,2% zu und betrug 314,4 Mrd CHF.
Refinanzierungssituation verbessert
Wie schon im Vorjahr wuchsen die Hypothekarausleihungen auch 2004 um 2,8% und erreichten den neuen Stand von 203,4 Mrd CHF. Die Kantonalbanken hätten damit als erste Schweizer Bankengruppe die 200-Milliarden-Grenze überschritten, schreibt der Verband weiter. Der Anteil festverzinslicher Hypotheken stieg von 74 auf 80%. Die Refinanzierungssituation verbesserte sich im vergangenen Jahr ebenfalls. Die Verpflichtungen gegenüber Kunden nahmen um 6,2% auf 179 Mrd CHF zu. Damit sind die Kreditausleihungen zu über 74% gedeckt.
Kantone profitieren
Die Kantone erhalten von den Instituten ingesamt 784 Mio CHF ausbezahlt. Dabei handelt es sich um Ausschüttungen, einer Abgeltung für die Staatsgarantie und Steuern.
Ähnliche Resultate für 2005 erwaret
Der Verband erwartet für das laufende Geschäftsjahr Ergebnisse in ähnlicher Höhe wie 2004, sofern es nicht zu unerwarteten Entwicklungen kommt. Zum Verband der Kantonalbanken gehören 24 Institute in 26 Kantonen sowie rund 20 Netzwerkpartner und Kooperationen. Beschäftigt werden rund 17´000 Personen. 820 Geschäftsstellen sind in Betrieb. Der Marktanteil im Inlandgeschäft liegt nach Verbandsangaben bei 30%(awp/mc/as)