Kardex: Konzernverlust von 33,2 Mio EUR, Dividendenverzicht, Wandelanleihe
Wegen höherer Zinskosten nahm auch das Ergebnis der weitergeführten Bereiche auf 13,5 (14,6) Mio EUR ab, wie das Logistikunternehmen am Donnerstag mitteilte. Unter Berücksichtigung des Verlustes des aufgegebenen Geschäftsbereichs Industrielle Automatisierungs- und Fördertechnik (AFT) von 46,7 Mio EUR ergab sich für die Gruppe allerdings ein Konzernverlust von 33,2 (34,2) Mio EUR.
Umsatz-Erwartungen in etwa erreicht, Gewinnerwartungen verfehlt
Entsprechend soll erneut auf die Ausschüttung einer Dividende verzichtet werden. Damit hat Kardex die Erwartungen der Bank Vontobel mit dem Umsatz in etwa erreicht, mit dem Reingewinn aber verfehlt. Vontobel prognostizierte einen Umsatz von 456,0 Mio EUR (inklusive AFT) sowie einen Reinverlust von 28,1 Mio EUR. Der Rückgang der EBIT-Marge in den weitergeführten Bereichen wird mit Anlaufschwierigkeiten im neuen Werk des Geschäftsbereichs Stow, den hohen Stahlpreisen sowie mit hohen Investitionen in die Marketing- und Vertriebsorganisation begründet. AFT wurde inzwischen an die deutsche Certina Gruppe verkauft, die dem Jahr 2006 belasteten Sonderkosten für die Restrukturierung und für die Trennung von dem Bereich belaufen sich auf rund 25 Mio EUR.
Zuversicht für 2007
Für 2007 zeigt sich Kardex zuversichtlich. Die Grundlagen für rentables Wachstum mit den Geschäftsbereichen Stow und KRM seien geschaffen. Im Verlauf des Geschäftsjahres will Kardex die Strategie der Gruppe überprüfen und neu formulieren. Erste Ergebnisse würden für die zweite Jahreshälfte erwartet. Kardex will zudem das gegenwärtige Marktumfeld für eine Wandelanleihe nutzen. Ausgabezeitpunkt und Konditionen sollen später festgelegt werden. Das Vorwegzeichnungsrecht für die bestehenden Aktionäre soll dabei gewahrt bleiben. Die Schaffung des dazu benötigten bedingten Aktienkapitals wird zuhanden der Generalversammlung vom 24. Mai, an der auch die Zuwahl von Martin Wipfli in den Verwaltungsrat vorgeschlagen ist, beantragt.
(awp/mc/hfu)