Dies teilte der Lagersystem-Hersteller am Dienstag mit. Ab dem zweiten Quartal 2010 habe sich der Auftragseingang jedoch wieder positiv entwickelt. Dennoch hänge es im Wesentlichen von der Umsatzentwicklung im vierten Quartal ab, ob der EBIT der Gruppe für das Gesamtjahr positiv sei. Im Berichtszeitraum sank der Umsatz um 15,3% auf 150,6 Mio EUR. In Lokalwährungen betrug der Umsatzrückgang 16,5% und bereinigt um die Anfang Mai abgeschlossene Akquisition der MLog Logistics 19,3%.
Bestellungseingang legt wieder zu
Das Unternehmen ist bereits mit einem um gut 20% tieferen Auftragsbestand in das laufende Jahr gestartet und hatte im ersten Quartal deutlich weniger Umsätze erzielt als noch im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Per Ende Juni wird der Bestellungseingang mit 186,8 jedoch wieder um 10,1% höher ausgewiesen. Der Auftragsbestand nahm gegenüber der Vorjahresperiode um 44,0% auf 129,6 Mio EUR zu; gegenüber Anfang Jahr betrug die Zunahme 64%. Auf Betriebsgewinnebene (EBIT) wird ein Verlust von 6,7 (EBIT-Gewinn 4,9) Mio EUR ausgewiesen. Damit habe sich der EBIT trotz Massnahmen zur Kostensenkung wie Kurzarbeit und selektivem Stellenabbau negativ entwickelt. Enthalten seien zudem einmalige Kosten aus der MLog-Akquisition von 0,6 Mio EUR, so die Mitteilung weiter.
Reinverlust von 7,6 Mio Euro im Halbjahr
Für die Berichtsperiode resultiert ein Reinverlust von 7,6 (Gewinn 1,2) Mio EUR. Unter Berücksichtigung der direkt im Eigenkapital verbuchten Aufwendungen und Erträge, insbesondere für Fremdwährungsdifferenzen, betrug das Gesamtergebnis der Periode -2,4 Mio EUR. Dabei sei der Ergebnisbeitrag von MLog in den ersten beiden Monaten seit der Konsolidierung ebenfalls negativ ausgefallen. Dies hänge mit der Umstellung auf IFRS und mit der Aktivierung der aus der Erstkonsolidierung entstandenen immateriellen Anlagewerte im Betrag von 13,7 Mio EUR zusammen, die über einen Zeitraum von fünf Jahren amortisiert werden. Obwohl das Management für das gesamte Jahr einen positiven operativen EBIT-Beitrag von MLog erwartet, wird der EBIT wegen diesen Amortisationen insgesamt negativ ausfallen, heisst es weiter.
Remstar mit Umsatzrückgang von über 20 Prozent
Unter den einzelnen Geschäftsbereichen wies Remstar in der Berichtsperiode einen Umsatzrückgang um 20,9% auf 83,8 Mio EUR aus. Der Bereichs-EBIT betrug -4,2 (+3,5) Mio EUR. Hingegen stieg der Bestellungseingang um 9,4% auf 100,5 Mio EUR und der Auftragsbestand um 25,8% auf 66,3 Mio EUR. Im Segment Stow sank der Umsatz um 17,2% auf 59,6 Mio EUR. Mit einem EBIT von 0,1 (2,9) Mio EUR blieb der Bereich knapp positiv. Der Bestellungseingang nahm hingegen um 6,4% auf 72,8 Mio EUR ab; der Auftragsbestand stieg um 15,0% auf 42,9 Mio EUR. Für das neu konsolidierte Segment MLog wird ein Umsatz von 7,2 Mio EUR ausgewiesen und ein EBIT von -1,0 Mio EUR. Der Bestellungseingang erreicht 13,5 Mio EUR und der Auftragsbestand 20,4 Mio EUR. Vergleichszahlen werden keine genannt.
Ausblick noch vorsichtiger als zuvor
Bereits Anfang Juli hatte das Unternehmen für das erste Halbjahr eine Gewinnwarnung gemacht. Punkto EBIT ist das Management allerdings noch etwas vorsichtiger geworden. So wird zwar auf die gute Entwicklung des Auftragsbestandes ab dem zweiten Quartal verwiesen. «Ob dies im Geschäftsjahr 2010 zu einem positiven Betriebsergebnis für die Kardex Gruppe führen wird, hängt im Wesentlichen vom konsolidierten Umsatz im vierten Quartal ab, der bei der aktuellen Marktvisibilität schwer einschätzbar ist», so die Mitteilung. Im zweiten Halbjahr sollen zudem neue Produkte lanciert werden: ein neues Megamat-Umlaufregal, ein neues Regalbediengerät für leichte Lasten und ein erweitertes Angebot an eigenen Silo-Regallagern. Anfang 2011 soll weiter ein auf den amerikanischen und asiatischen Markt ausgerichteter Shuttles eingeführt werden. (awp/mc/ps/05)