Karstadt will Ertrag in 27 Warenhäusern steigern – Keine Streichliste
«Dies ist eine Liste von Häusern, wo wir die Umsätze steigern wollen, um ihnen eine Zukunft zu geben», sagte Konzernsprecher Jörg Howe am Freitag in Essen. Das bereits gestartete Programm, das Millionen-Investitionen einschliesse, sei mit den jeweiligen Betriebsräten und dem Gesamtbetriebsrat abgesprochen. «Diese Liste ist keine Schliessungs- oder Verkaufsliste. Von Dichtmachen kann keine Rede sein», sagte Howe.
FTD-Bericht zurückgewiesen
Nach einem Bericht der «Financial Times Deutschland» (FTD/Freitag) könnte sich der Konzern im Verlauf des Projektes möglicherweise von Kaufhäusern trennen. Die Zeitung nannte als Zeitfenster das Jahr 2007. Der Konzern wies dies zurück. Solch eine Beschränkung für die Ziele gebe es nicht.
Die genannten Projektfilialen
Zu den so genannten Projektfilialen zählten die Karstadt-Häuser in Hamburg-Harburg, Bayreuth, Magdeburg und Siegen. Die Rendite-Ziele für die Projekthäuser sollen bei sechs bis acht Prozent liegen.
Personalkosten in der Regel gesenkt
Ältere und schlecht verkäufliche Ware
Vor allem Einbussen wegen älterer, schlecht verkäuflicher Ware seien für viele Häuser ein Problem, beklagt die Mitarbeitervertretung. Diese so genannten Abschriften belasteten «die Ergebnisse der Filialen aussergewöhnlich», so das Schreiben weiter. Zu Projektfilialen wurden dem Betriebsrat zufolge aber nicht nur Häuser mit negativem Betriebsergebnis erklärt.
470 Millionen Euro investieren
In das gesamte Warenhausgeschäft will der Konzern in den kommenden zwei Jahren 470 Millionen Eurom investieren. «Es gibt einen Megatrend hin zu einer Rückbesinnung zu den Innenstädten», hatte Konzernchef Thomas Middelhoff im März gesagt. Mit künftig etwa acht bis zehn Warenhäusern in der Sparte «Premium» und derzeit noch 82 Häusern unter der einheitlichen Dachmarke «Karstadt» sowie 32 Sporthäusern wolle das Unternehmen in den jeweiligen Regionen eine führende Position im Handel einnehmen. (awp/mc/ab)