In diesem Jahr soll der Konzern durch den Verkauf des Immobilienvermögens vollkommen entschuldet werden und damit für einen Neuanfang bereit sein. «KarstadtQuelle ist Europas grösster Turnaround», sagte Middelhoff. «Die von interessierter Seite immer wieder kolportierte «Zerschlagung des Unternehmens» ist eine Leerformel, sie sagt nichts», zitiert die FTD den KarstadtQuelle-Chef. «Wir haben längst das getan, wofür dieser Begriff eigentlich steht: Wir haben das Unternehmen analysiert, haben Randaktivitäten verkauft, haben unsere völlig aus dem Ruder gelaufene Warenhausgrösse auf eine beherrschbare Grösse reduziert, indem wir die 74 kleineren Häuser verkauft haben, wir haben unsere Kerngeschäfte wieder in den Mittelpunkt gerückt.»
Für eine Sanierung braucht man die Börse nicht!
Zu einem möglichen Rückzug von der Börse sagte Middelhoff: «Braucht KarstadtQuelle die Börse? Scherzhaft möchte man meinen, es wäre eher umgekehrt, schliesslich war das Unternehmen im vergangenen Jahr der Gewinner im MDax. Für eine Sanierung braucht man die Börse nicht», sagte Middelhoff. «Der Vorstand kann mit und ohne Börse gut arbeiten. Entscheidend ist, dass die Gesellschafter fest zum Kurs der Gesundung und Neuausrichtung des Unternehmens stehen.» (awp/mc/th)