KarstadtQuelle soll von der Börse

Das meldet die «Financial Times Deutschland» (Dienstagausgabe). Die Bank habe sich nicht dazu äussern wollen. KarstadtQuelle sei für eine Stellungnahme nicht erreichbar gewesen.


Konzern nach Sanierung aufspalten
Grund des Rückzugs könnte nach Ansicht von Insidern sein, dass Grossaktionärin Madeleine Schickedanz langfristig plane, den Konzern nach der Sanierung aufzuspalten, wie es hiess. Die Einzelteile des Konzerns sind mehr wert als das Unternehmen insgesamt. Allein die Immobilien, von denen sich KarstadtQuelle trennen will, sollen deutlich über 3 Milliarden Euro einbringen. An der Börse werde KarstadtQuelle derzeit mit 3,2 Milliarden Euro bewertet.


Rückzug von der Börse
Der Rückzug von der Börse sei schon seit längerem geplant. Insider schätzten, dass ein Angebot zwischen 15 und 16 Euro liegen könnte. Das entspreche in etwa dem Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate plus einem Aufschlag von rund 30 Prozent. Allerdings notiert das Papier nach starkem Kursanstieg in den vergangenen Wochen inzwischen innerhalb der Spanne.


«Squeeze-Out»
Madeleine Schickedanz hat ihre Beteiligung an KarstadtQuelle in den vergangenen Monaten schrittweise aufgestockt. Ihr Anteil dürfte inzwischen bei rund 60 Prozent liegen. Gleichzeitig hätten nach Informationen aus Branchenkreisen Investoren aus dem Umfeld von Sal. Oppenheim kleinere Pakete zusammen gekauft. Weitere 7,5 Prozent halte der Versicherungskonzern Allianz . Einschliesslich eines Pakets von 5,42 Prozent, das KarstadtQuelle selbst halte, sollen die Investoren insgesamt bereits mehr als 90 Prozent der Anteile besitzen, heisse es in Unternehmenskreisen. Für ein Herausdrängen der übrigen Anteilseigner, ein so genanntes Squeeze-Out, müssen die Grossaktionäre 95 Prozent der Papiere besitzen. (awp/mc/gh)

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