Kauf der Bayer-Pharmasparte: Laut Roche «bar jeglicher Grundlage»


Roche soll für 20 Milliarden Dollar die Pharma-Sparte von Bayer kaufen. Das berichtete heute morgen Reuters. Roche sieht sich zu einem Dementi veranlasst. Das Gerücht sei «bar jeder Grundlage»


(Moneycab/AFX) Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Massnahmen: Heute Nachmittag platzte Roche-Konzernchef Franz Humer offensichtlich der Kragen. Zum wiederholten Male werde Roche in Verbindung gebracht mit einem möglichen Kauf von Bayer oder dessen pharmazeutischen Geschäft.

Keine Gespräche vereinbart
Roche kommentiere solche Gerüchte in der Regel nicht. Um jedoch weiteren Spekulationen, und insbesondere den sehr detaillierten Äusserungen einer Roche nicht bekannten Quelle entgegenzuwirken, gebe Roche heute bekannt, dass die aktuellen Gerücthe bar jeglicher Grundlage seien. Roche habe weder mit Bayer Gespräche über eine Akquisition geführt noch sei ein solcher Gesprächstermin vereinbart, so Roche.



Heute morgen hatte Reuters gemeldet, dass Roche für 20 Milliarden Dollar (rund 35 Milliarden Franken) die Pharmasparte von Bayer übernehmen wolle. Am 13. September sei eine Aufsichtsrats-Sitzung bei Bayer anberaumt, an der über die Offerte verhandelt werden solle.

Bayer-Aktien stiegen deutlich an
Nachdem der Skandal um das Cholesterinsenkungs-Mittel Lipobay geplatzt war, hatte sich Bayer zum Verkauf der Pharmasparte entschlossen. Fast umgehend dementierten die Pressesprecher der beiden Konzerne. Das nützte allerdings wenig. An der Börse sorgte das Gerücht für einige Aufregung. Die Roche-Titel litten darunter und gaben nach. Die Bayer-Aktie stieg hingegen in Frankfurt deutlich an.

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