Kauf von Netzwerkausrüster 3Com durch Investor und Chinesen vor Aus
Die US-Investmentfirma Bain Capital und 3Com zogen den Antrag zur Genehmigung des Geschäfts durch die US-Behörden am Mittwoch zurück. Bedenken der Behörden hinsichtlich der nationalen Sicherheit der USA hätten nicht ausgeräumt werden können.
Sensible Technik für US-Regierung
3Com liefert auch sensible Technik für die US-Regierung. Den geplanten Einstieg des chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei Technologies nahm das für ausländische Investitionen zuständige Regierungsgremium CFIUS (Committee on Foreign Investment in the U.S.) daher besonders kritisch unter die Lupe. Die Chinesen sollten eine Minderheitsbeteiligung an 3Com übernehmen und strategischer Partner der Gesellschaft werden. Den Grossteil der Anteile sollte vorerst die amerikanische Bain Capital halten.
Pläne noch nicht endgültig am Ende
Bain Capital und Huawei wollten 3Com nach den ursprünglichen Plänen vom September für 2,2 Milliarden Dollar (1,5 Mrd Euro) in bar übernehmen. 3Com hat seinen Sitz in Marlborough (US-Bundesstaat Massachusetts). Offiziell wollen die Partner ihre Pläne noch nicht endgültig begraben. In der bisherigen Konstellation gilt die Übernahme nun aber als nicht mehr realisierbar.
Grosse Hürde für weitere chinesische Investitionen
Amerikanische Medien werteten die Bedenken der US-Aufseher als grosse Hürde auch für weitere mögliche ausländische Investitionen vor allem aus China. Angesichts des schwachen Dollars und der Kreditkrise drängen derzeit zahlreiche ausländische Geldgeber und Unternehmen auf den für sie bei Beteiligungen derzeit relativ günstigen US-Markt. (awp/mc/pg)