Keine nachhaltige Entspannung an Ölmärkten nach OPEC-Beschluss und Irak-Wahl

Nach einem vorübergehenden kräftigen Preisrückgang am Montagvormittag bis auf 46,01 Dollar pendelte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) am Dienstagnachmittag wieder um die Marke von 48 Dollar. Im Vergleich zum Schlussstand am Vortag von 48,20 Dollar ist das ein Rückgang um 24 Cent. Auch in London verbilligte sich ein Barrel der Nordseesorte Brent im Vergleich zum Vortagesschlussstand um 32 Cent auf 45,60 Dollar. Am Montag war die Notierung zeitweise bis auf 43,58 Dollar abgerutscht.

Preisrückgang bereits gebremst

Mit der kräftigen Gegenbewegung am Ölmarkt, der bereits am Montagabend eingesetzt hat, ist der Preisrückgang nach Einschätzung von Barclays Capital bereits zum Stillstand gekommen. «Das weitere Abwärtsrisiko scheint begrenzt», sagte Barclays-Ölexperte Kamal Naqvi.

Bewegungen am Markt geau beobachten

Der Ölhandel konzentriere sich nun auf die einzelnen Aussagen der Kartellmitglieder vom Wochenende, sagte der Experte. Die Andeutung der OPEC, dass jede Bewegung am Ölmarkt «genau beobachtet» werde, gelte als Signal, dass das Ölkartell keinen weiteren Preisrückgang hinnehmen werde. Auch die Aussicht auf erneut kälteres Wetter im Nordosten der USA signalisiere eher weitere Aufwärtsrisiken.

Täglich eine Million Barrel zu viel

Die OPEC hatte am Wochenende in Wien beschlossen, ihre offizielle Förderung von 27 Millionen Barrel pro Tag unverändert zu lassen. Die tatsächliche Förderung liegt um eine Million Barrel pro Tag darüber. (awp/mc/mad)

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