Kernkraftwerk Leibstadt: Wiederinbetriebnahme nach Störfall verzögert sich

Bei der Schnellabschaltung habe es Belastungen auf dem Primärkreislauf des Kernkraftwerkes gegeben, sagte Anton Treier, Mediensprecher der Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK), am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.


Grössere Belastungen wegen Fehlmanipulation
Die Belastungen wegen der Fehlmanipulation von zwei Mitarbeitern seien grösser als bei einer üblichen Schnellabschaltung gewesen. Beim Zwischenfall seien mehrere Druckventile geöffnet worden. Gemäss HSK war Dampf aus dem Reaktordruckbehälter in die Druckabbaukammer geraten.


Berechnungen zu Belastungen noch nicht eingetroffen
Die HSK verlange von der KKL Berechnungen zu den Belastungen, sagte Treier. Diese Berichte zur strukturmechanischen Überprüfung seien noch nicht eingetroffen. Erst nach der Prüfung der Unterlagen und Berechnungen werde die HSK die Zustimmung zur Wiederinbetriebnahme der Anlage geben.


Vorbereitungen für Inbetriebnahme laufen
Im Kernkraftwerk laufen unterdessen die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme, wie KKL-Mediensprecherin Barbara Suter auf Anfrage sagte. Die Anlage sei funktionstüchtig. Es werde damit gerechnet, dass das KKL im Laufe der Nacht wieder am Netz sei. Nach der Schnellabschaltung am Dienstag hatte die KKL mitgeteilt, das Kernkraftwerk gehe Mittwoch wieder ans Netz. (awp/mc/ar)

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