KOF-Bankenindikator: Pessimistische Stimmung im Kreditgewerbe

Die beiden Einzelreihen, die der Berechnung des KOF Bankenindikators zugrunde liegen – die aktuelle Beurteilung der Geschäftslage und die erwartete Beschäftigungsentwicklung im begonnen Quartal – weisen ähnliche Verläufe auf und sind beide im Oktober in den negativen Bereich gefallen. Die Geschäftslage wird damit als ungünstig betrachtet, und bei der Beschäftigung im Kreditgewerbe wird mit einem Personalabbau gerechnet.


Negative Einschätzungen überwiegen
Der letzte Hochstand des Indikators wurde gegen Ende des Jahres 2006 erreicht. Danach war eine zunächst ganz allmähliche Stimmungseintrübung zu beobachten.Während der ersten Probleme mit den auf US-Subprime-Hypotheken beruhenden Wertpapieren im Sommer des letzten Jahres hielt sich die Stimmung im Schweizer Kreditgewerbe bis Oktober 2007 auf hohem Niveau. Seit Dezember 2007 zeigt die Stimmungskurve jedoch steil nach unten und ist jetzt unter den neutralen Wert von Null gesunken. Dies bedeutet, dass bei den Umfrageteilnehmern im Oktober die negativen Einschätzungen überwogen. Dabei ist zu bemerken, dass das Schweizer Rettungspaket für die UBS am 16. Oktober mitten im Umfragezeitraum angekündigt wurde. Einem Teil der Umfrageteilnehmer war es bei Abgabe ihrer Einschätzung also bereits bekannt, aber diese Tatsache vermochte nicht zu verhindern, dass sich die Stimmung insgesamt markant verschlechterte. (KOF/mc/pg)

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