Ausnahme ist der Wohnungsbau: Dort geht die KOF für 2009 neu von einer Jahreswachstumsrate von 0,6 (vorher: 0,2)% aus. Diese Zunahme ist jedoch weit tiefer als noch in diesem Jahr, wo die Experten bis Ende 2008 von einem Plus von 3% gegenüber dem Vorjahr ausgehen.
Wohnbau-Investitionen in der Schweiz 2009 «stabil»
Insgesamt blieben die Wohnbau-Investitionen in der Schweiz 2009 «stabil», fasst das «baublatt» auf seiner Website zusammen. Im zweiten Quartal 2009 werde der Wohnungsbau mit einem Investitionsvolumen von 6 Mrd CHF die Hälfte der gesamten Bauinvestitionen in der Schweiz ausmachen. Das Gesamtvolumen werde wegen des Rückgangs beim Wirtschaftsbau aber leicht sinken. Dies deute darauf hin, dass sich die Schweizer Binnenkonjunktur leicht abschwächen werde, folgert die KOF. Die Bauinvestitionen machen gemäss «baublatt» etwa 10% des Bruttoinlandprodukts (BIP) aus. Da die meisten Bauvorhaben von einheimischen Firmen realisiert werden und auch die verbauten Materalien grösstenteils aus Schweizer Produktion stammen, wirkten sich Änderungen bei den Bauinvestitionen stärker auf die Konjunktur aus als Schwankungen in anderen Branchen.
Zahlen nicht in Stein gemeisselt
Die Zahlen des KOF-«baublatt»-Indikators sind nicht in Stein gemeisselt. Die KOF macht ihre Vorhersage aufgrund von Baugesuchen und -bewilligungen. Dabei wird unterstellt, dass all diese Vorhaben auch realisiert werden.
Andere Akteure erwarten Abschwung beim Wohnungsbau
Andere Akteure gehen von einem Abschwung beim Wohnungsbau aus. So rechnet beispielsweise die Immobilienmarkt-Beratungsfirma Wüst & Partner damit, dass die Wohnbautätigkeit 2009 Jahr vermutlich um 5% sinken wird. Dies sagte Matthias Haag von Wüst & Partner am Donnerstag beim 7. Zürcher Baukongress, wie einer anderen Mitteilung vom Freitag des «baublatts» zu entnehmen ist, dessen Verlag den Kongress organisiert. (awp/mc/gh/32)