Das Schweizer BIP könnte nun dem Barometer zufolge zum Ende des laufenden Jahres im Vorjahresvergleich etwas zunehmen, teilten die Konjunkturforscher mit. Der Wert für den August (-0,04) wurde nicht revidiert. Der Juli-Wert blieb mit -0,85 Punkten ebenso unverändert.
Über den Erwartungen
Von AWP befragte Ökonomen haben für den September 2009 einen Stand des KOF-Konjunktur-Barometers im Bereich von +0,3 bis +0,6 Punkten prognostiziert.
Kern-BIP setzt kräftige Erholung fort
Beim Modul Kern-BIP (Gesamtwirtschaft ohne Baugewerbe und Kreditgewerbe) hat sich die bereits seit Anfang Jahr eingesetzte kräftige Erholung fortgesetzt, so die KOF. Die Module Baugewerbe und Kreditgewerbe liessen dagegen nur leichte Aufwärtsbewegungen erkennen.
Verschiedene Messmodelle zeigen nach oben
Das Modul Kern-BIP umfasst gut 90% der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung. Das Messmodell Schweizer Industrie zeigt deutlich aufwärts. Auch die Messmodelle Exportdestination EU und das Messmodell Schweizer Konsum sind insgesamt nach oben gerichtet, insbesondere bei letzterem zeichnet sich aber jetzt eine Verflachung ab, so die KOF.
Créa: Abschwung in der Wirtschaft hat sich verlangsamt
Das Lausanner Konjunkturforschungsinstitut Créa will trotz positiver Signale will vnoch nicht von einem Wirtschaftsaufschwung sprechen: Der Abschwung habe sich vielmehr verlangsamt. Das Créa-Barometer für das vierte Quartal sank weiter, wenngleich weniger stark. Das Konjunkturbarometer für die kommenden drei Monate fiel um 0,7 Punkte auf 94,6 Zähler, wie das Institut der Universität Lausanne am Mittwoch mitteilte. Im dritten Quartal hatte der Index zum Vorquartal allerdings noch stärker um 2,3 Punkte nachgegeben, im zweiten Quartal gar um 2,9 Zähler.
Exportsektor mit leichter Besserung
Den weniger starken Rückgang führt Créa auf eine leichte Verbesserung im Exportsektor und auf die weiterhin robuste Binnenwirtschaft zurück.
Steigende Arbeitslosigkeit wird Binnenwirtschaft belasten
Der Privatkonsum und der Bausektor wird laut Créa die Wirtschaft bis zum Jahresende stützen. Auf längere Sicht werde die steigende Arbeitslosigkeit die Binnenwirtschaft aber zusehens belasten und somit den Aufschwung in der Schweiz möglicherweise verzögern, schätzt Créa. (awp/mc/pg/22)