KOF-Konjunkturprognose: BIP-Erwartungen für die Jahre 2006 bis 2008 erhöht
Im Jahr 2007 wird ein BIP-Wachstum von 2,4 (2,1)% erwartet und im 2008 von 2,5 (1,5)%. Die am Landesindex der Konsumentenpreise gemessene Konsumteuerung dürfte gemäss KOF im laufenden Jahr auf 0,3 (bisher 0,8)% sinken. Für das nächste Jahr sei wieder eine leicht höhere Rate von 0,7 (0,6%) zu erwarten, so die KOF. Die Inflationsschätzung für 2006 gibt die KOF mit 1,1 (1,2)% an.
Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums
Das kräftige Weltwirtschaftswachstum schwäche sich im ersten Halbjahr 2007 ab, sollte aber bereits in der zweiten Jahreshälfte wieder an Fahrt gewinnen und im Velauf von 2008 an die in den letzten Jahren erreichten Zuwachsraten anknüpfen können, schreibt die KOF.
Preisstabilität und rückläufige Arbeitslosigkeit
Im April 2007 blicke die Schweiz auf acht Quartale mit Wachstumsraten des realen Bruttoinlandprodukts (BIP) von über 2% zurück. Im Vorjahresvergleich resultierten im laufenden und im kommenden Jahr Wachstumsraten von rund zweieinhalb Prozent. Die gesamtwirtschaftlichen Aussichten blieben positiv: Das breit abgestützte Wirtschaftswachstum werde begleitet von Preisstabilität und rückläufiger Arbeitslosigkeit, hiess es weiter.
Aussenwirtschaftliche Impulse
Im laufenden Jahr werden sich nach den Angaben die aussenwirtschaftlichen Impulse vorübergehend abschwächen, worunter die Exporte zu leiden haben. Bereits zum Ende dieses Jahres ist jedoch wieder mit einem stärkeren Wachstum der Weltwirtschaft und damit auch der schweizerischen Exporte zu rechnen. Dass die Schweizer Konjunktur der weltwirtschaftlichen Abkühlung im laufenden Jahr weitgehend zu trotzen vermöge, verdanke sie vor allem einem robusten Wachstum des privaten Konsums. Auch der öffentliche Konsum steige nach den Rückgängen der Vorjahre wieder an.
Zenit bei den Investitionen
Bei den Investitionen gehe die Hochkonjunktur im 2007 allerdings zu Ende. Das Wachstum der Ausrüstungsinvestitionen sinkt nach KOF-Angaben im gesamten Prognosezeitraum unter die 4 Prozent-Marke, und die Bauinvestitionen werden 2008 erstmals seit Jahren wieder einen Rückgang verzeichnen. (awp/mc/gh)