KOF-Winterprognose: Wachstum leicht höher als bisher erwartet
Bislang habe sich die Wirtschaft überaus positiv entwickelt, auch wenn der Schweizer Finanzsektor von den negativen Folgen der US-Hypothekenkrise nicht verschont geblieben ist, teilte die KOF am Montag mit. Die KOF führte das unter anderem auf die Notenbanken zurück, die in den USA und in Europa Liquiditätsengpässe im Finanzsektor bisher «schnell und entschlossen behoben haben und auch sonst mit denen ihnen zu Verfügung stehenden Mitteln versuchen, die Stimmung an den Märkten positiv zu beeinflussen».
2008 noch 2,3 Prozent Arbeitslose?
Für 2007 rechnet die KOF neu mit einem leicht höheren BIP-Wachstum von 2,9% (bisher 2,8%), für 2008 mit 2,1% (1,9%) und für 2009 mit 1,9% (2,0%). Mit Jahresraten um 2% handle es sich dabei aber nicht um eine konjunkturelle Schwächephase, sondern um einen Wert im Bereich des aktuellen Wachstumspotenzials. Die Arbeitslosenquote dürfte laut KOF von 2,8% im nächsten Jahr auf 2,3% im Jahr 2008 sinken. Im Jahr 2009 dürfte sie sie dann wieder leicht auf 2,5% steigen.
Privater Konsum bleibt Hauptstütze
Der Landesindex der Konsumentenpreise wird gemäss KOF im laufenden Jahr 0,7% zulegen (bisher 0,6%). Für die Folgejahre 2008 und 2009 veranschlagt die KOF eine durchschnittliche Jahresteuerung von 1,6% bzw. 1,0% (0,9%). Die Hauptstütze für die Schweizer Wirtschaft der Jahre 2008 und 2009 bilde weiterhin der private Konsum. Der Beschäftigungs- und der damit verbundene Einkommenszuwachs werde im kommenden Jahr zu einem nochmals höheren Konsum führen, welcher die gleichzeitige Schwäche bei der Exportnachfrage weitgehend zu kompensieren vermöge.
Erstmalige Revision
Die Revision der KOF-Prognose ist erstmalig. Künftig werde die KOF zusätzlich Prognosen im Dezember und Juni veröffentlichen, die jeweils eine Aktualisierung der vorangehenden Herbst- und Frühjahresprognose darstellten, heisst es. (awp/mc/ps)