Das Unternehmen macht jedoch eine Belebung der Märkte aus und erwartet im ersten Halbjahr 2010 wieder schwarze Zahlen. Der Konzern verbucht für das Geschäftsjahr 2009 einen Reinverlust von 19,8 nach einem Gewinn von 23,2 Mio CHF im Vorjahr. Der Betriebsverlust (EBIT) lag bei 22,7 Mio nach einem Gewinn von 31,1 Mio CHF, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Bereits im Januar publizierte Komax auf Basis provisorischer Zahlen einen Umsatzrückgang. Dieser liegt nun nach endgültigen Zahlen bei 38% auf 211,5 Mio CHF. Die Aktionäre sollen für das abgelaufenen Jahr keine Dividende erhalten, im Vorjahr waren 2,00 CHF ausbezahlt worden.
Wire-Sparte: Verkäufe ziehen wieder an
Das Eigenkapital der Gruppe betrug per Ende 2009 199,9 Mio CHF, was einer Eigenkapitalquote von 68,7% entspricht. Trotz des Reinverlustes habe sich die Eigenkapitalquote nur unwesentlich verändert. Grund sei die Bilanzverkürzung von 322 Mio auf 291 Mio CHF per Ende 2009. Der Unternehmensbereich Wire litt im Rezessionsjahr am deutlichsten und wurde von der negativen Entwicklung seiner Kunden aus der Automobilindustrie getroffen. In der ersten Hälfte des Jahres 2009 seien die Verkäufe an die Automobilindustrie fast vollständig zusammengebrochen. Im weiteren Verlauf des Jahres habe sich die Situation jedoch entschärft.
Rückläufiger Umsatz auch im Solarbereich
Aber auch der Umsatz im bis dahin stark wachsenden Solarbereich, der Maschinen zur Herstellung von Solarmodulen sowohl im kristallinen Bereich als auch im Dünnschichtbereich produziert, war rückläufig. Wegen einer Markterholung – insbesondere in China – habe sich Solar im zweiten Halbjahr jedoch «recht ansprechend entwickelt». Dies sei jedoch nicht für den Dünnschichtbereich, der 2009 rund 20% des Solarvolumens von Komax ausmachte, der Fall. In diesem Teilbereich habe die Gruppe im vergangenen Jahr antizyklisch investiert und mit grossen Entwicklungsaufwendungen neue Produkte für den Markt bereitgestellt.
Bereich Medtech behauptet sich
Einzig der Umsatz im konjunkturell robustere Geschäftsbereich Medtech entwickelte sich nach Unternehmensangaben im Jahr 2009 gut. Die Rückkehr in die Gewinnzone verpasste die Sparte, die Maschinen und Systeme zur Montage von Insulinverabreichungsgeräten, Inhalatoren oder Spritzen produziert, dennoch. In den drei Sparten strebt Komax nun langfristiges, organisches Wachstum an. Der Einstieg in neue Marktsegmente und die Verstärkung bestehender Positionen soll mit ergänzenden Akquisitionen erreicht werden. Das Management blickt unterdessen zuversichtlich in die Zukunft, da sich eine Erholung der Märkte abzeichne, wie es heisst. Bereits für das erste Halbjahr 2010 wird wieder mit einem Gewinn gerechnet. So hätten sich im Bereich Wire die Marktverhältnisse merklich verbessert. «Der sehr erfreuliche Bestellungseingang in den ersten Monaten 2010 lässt ein deutliches Wachstum im Laufe des Jahres 2010 erwarten», heisst es in der Mitteilung.
Solarbereich: Erholung noch 2010 erwartet
Auch im Solarbereich wird 2010 mit einer Erholung gerechnet. Viele Regierungen hätten signifikante Förderprogramme für Alternativenergien geplant oder bereits beschlossen. Ab 2010 dürften die weltweite Installation von Solarmodulen und damit der Bedarf an technologisch führenden Produktionsmaschinen wieder steigen, hofft Komax. Für Medtech gibt sich die Unternehmensführung vorsichtig optimistisch. Der Auftragsbestand sei auf gutem Niveau und die Nachfrage im Bereich Selbstmedikation in Europa, Asien und Nordamerika dürfte weiter steigen. (awp/mc/ps/06)