Komax reagiert mit fortgesetzten Kostensenkungsprogrammen auf die schwierige Situation. Trotzdem rechnet die Gruppe auch in der zweiten Jahreshälfte mit einem Verlust. Der Umsatz sank im ersten Semester um 40,6% auf 101,2 (VJ 170,2) Mio CHF. Bereits auf Stufe EBIT resultierten mit -13,0 (VJ +20,1) Mio CHF rote Zahlen. Unter dem Strich verbuchte die Gruppe einen Verlust von 11,0 (VJ +14,5) Mio CHF. Der Bestellungseingang reduzierte sich im ersten Halbjahr 2009 um 61% auf 82,7 Mio CHF. Die Einbussen entstanden vor allem im Bereich Wire, ausgelöst durch den massiven Rückgang des Automobilmarktes, wie es weiter hiess.
EBIT- und Reinergebnis-Erwartungen verfehlt
Mit den vorgelegten Zahlen hat die Herstellerin von Kabelverarbeitungsmaschinen die Erwartungen des Marktes beim Umsatz getroffen, bei EBIT und Reinergebnis jedoch verfehlt. Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) einen Reinverlust von 10,3 Mio CHF, ein EBIT von -10,6 Mio CHF und einen Umsatz von 98,0 Mio CHF erwartet.
Wire: Umsatz bricht um 66 Prozent ein
Im Geschäftsbereich Wire fiel der Umsatz um 66% auf 45,3 Mio CHF. Der Segments-EBIT ging überproportional auf -4,6 (VJ +28,2) Mio CHF zurück. Alle Regionen seien vom Umsatzrückgang stark betroffen gewesen. Eine Erholung am wichtigen Automobilmarkt sei nicht auszumachen, so die Mitteilung.
Solarbereich: Verlust trotz reger Projektnachfrage
Eine rege Projektnachfrage sah der Solarbereich. Allerdings seien auf Grund der Finanzierungsengpässe der Kunden nur wenige Projekte auch realisiert worden. Der Bereichsumsatz legte leicht auf 22,5 (22,1) Mio CHF zu. Als Folge einer Verschiebung im Produktemix und hohen Produktentwicklungskosten habe auf Stufe EBIT eine Verlust von -3,4 (-0,2) Mio CHF resultiert.
Medtech krisenresistent
Wenig konjunkturabhängig präsentierte sich das dritte Segment Medtech. Der Umsatz stieg hier auf 33,7 Mio nach 17,4 Mio CHF im Vorjahr. Der EBIT verbesserte sich auf 0,5 (-3,2) Mio CHF.
Erneuter Verlust im 2. Halbjahr erwartet
Ein Ausblick bleibt nach Unternehmensangaben weiterhin «sehr schwierig». Auf Grund des Marktumfeldes erwartet die Komax Gruppe auch für das zweite Halbjahr einen Verlust, allerdings soll dieser dank den eingeleiteten Massnahmen geringer ausfallen als im ersten Halbjahr.
Konsequente Umsetzung der Kostensenkungsprogramme
Konsequent weitergeführt würden die bereits eingeleiteten Kostensenkungsprogramme, welche im zweiten Halbjahr zu einer Verbesserung der Situation führen sollen. Dem Halbjahresabschluss seien in diesem Zusammenhang bereits Restrukturierungskosten von 1,0 Mio CHF belastet worden.
Weitere Einsparungen
Auf Grund der nur sehr zögerlichen Erholung in den automobilnahen Bereichen werde Komax darüber hinaus ein weiteres Kostensenkungsprogramm einleiten, um die Strukturen und Kapazitäten der Marktentwicklung anzupassen. Dabei würden voraussichtlich bis zum Jahresende im In – und Ausland weitere Stellen in den automobilnahen Bereichen abgebaut. (awp/mc/pg/10)