Für das Gesamtjahr gibt das Unternehmen in einer Mitteilung einen positiven Ausblick. Der Umsatz stieg auf 170,2 (VJ 165,8) Mio CHF, was einer Zunahme von 2,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Währungsbereinigt konnte Komax um 6,8% zulegen. Der EBIT sank dagegen um 2,3% auf 20,1 (20,6) Mio CHF. Die EBIT-Marge gibt Komax mit 11,8% (währungsbereinigt 13,3%) an und begründet den ebenfalls tieferen Reingewinn von 14,5 (16,0) Mio CHF mit einem negativen Finanzerfolg von -1,5 (-0,2) Mio CHF.
Markterwartungen verfehlt
Damit hat die Herstellerin von Kabelverarbeitungsmaschinen die Erwartungen des Marktes verfehlt. Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) einen Umsatz von 180,1 Mio CHF, einen EBIT von 22,6 Mio CHF und einen Reingewinn von 17,4 Mio CHF erwartet.
Marktführerschaft in Kabelverarbeitung ausgebaut
In der Kabelverarbeitung konnte die Gruppe nach eigenen Angaben die Marktführerschaft weiter ausbauen. Insbesondere der Bereich Automobil habe sich weit über Erwartung entwickelt. Dies liege nicht zuletzt an gestiegenem Interesse an Lösungen für geringeren Spritverbrauch und mehr Sicherheit, hiess es.
Gewinnmargen bei Montageautomation unter Druck
Im Bereich Montageautomation will Komax Projekte künftig selektiver auswählen. Die Gewinnmargen seien zuletzt aufgrund der starken Konkurrenz unter Druck geraten, namentlich bei der Herstellung von Systemen zur Montage von elektronischen und mechanischen Komponenten. Freiwerdende Kapazitäten würden zudem im Bereich Photovoltaik dringend benötigt, schreibt das Unternehmen weiter.
Starke Entwicklung im Photovoltaik-Bereich
Im Photovoltaik-Segment spricht Komax dagegen von einer anhaltend starken Entwicklung und zeigt sich überzeugt, das hohe Wachstum aufrechterhalten zu können. Der Bereich Medtech hat sich laut Mitteilung im ersten Halbjahr leicht unter den hohen Erwartungen entwickelt. Diverse grössere Aufträge wurden zurückgestellt oder sind später eingetroffen. Im zweiten Halbjahr geht Komax von einer klaren Verbesserung der Situation aus.
Umsatzwachstum in Europa bei 16 Prozent
Nach Regionen stieg der Umsatz der Gruppe in Europa um 16%. Auch Nordafrika, die USA und Asien hätten sich positiv entwickelt. Am 1. Juli 2008 hat Komax in Indien eine neue Tochtergesellschaft gegründet und in Russland im ersten Halbjahr eine neue Zweigstelle eröffnet.
Bestellungseingang 15,6 % über Vorjahreswert
Bereits Anfang Juli hatte das Unternehmen über den Bestellungseingang im ersten Halbjahr informiert. Dieser liegt nach den ersten sechs Monaten bei 209,7 (181,4) Mio CHF und somit 15,6% höher (währungsbereinigt: 18,1%). Dies habe auch den freien Cash Flow begünstigt, so Komax. Der freie Cash Flow liege durch die Zunahme des Nettoumlaufvermögens bei 11,8 (20,9) Mio CHF.
2008 mit «gutem Resultat»
Die gute Geschäftsentwicklung dürfte sich im zweiten Halbjahr 2008 fortsetzen, schreibt das Unternehmen. Auf Grund des hohen Bestellungseingangs des ersten Semesters könne für das Gesamtjahr 2008 erneut mit einem guten Resultat gerechnet werden. (awp/mc/pg/12)