Komax hat im Geschäftsjahr 2008 auf Basis provisorischer Zahlen einen Umsatz von «rund» 342 (VJ 348,8) Mio CHF erwirtschaftet, was einem Rückgang von 2% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der negative Einfluss der Währungen betrage 4,5%, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Damit hat Komax die Erwartungen der Auguren knapp verfehlt. Von AWP befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Wert von 346,9 Mio CHF (Bandbreite: 343,0 Mio bis 350,5 Mio) gerechnet.
Bestellungseingang leicht reduziert
Der Bestellungseingang reduzierte sich ebenfalls leicht auf 380 (389,1) Mio CHF. Damit habe das Verhältnis zwischen Bestellungseingang und Fakturaausgang wie bereits im Vorjahr bei guten 1,1 (Book to Bill) verharrt, so das Unternehmen.
Starkes Wachstum in Europa und Afrika
Ein starkes Wachstum zeigten im vergangenen Jahr die Regionen Europa mit einem Plus von rund 8% und Afrika mit rund 50%, während auf dem amerikanischen Kontinent und in Asien jeweils ein Rückgang von rund 20% zu verzeichnen ist.
Photovoltaik erneut mit starkem Wachstum
Nach Geschäftsbereichen betrachtet verzeichneten die Photovoltaik und die Medizinaltechnologie eine erfreuliche Entwicklung, während die Kabelverarbeitung unter einem Rückgang litt. In der Photovoltaik seien Umsatz und Marktanteil im Berichtsjahr erneut stark gestiegen, so das Unternehmen. Im wesentlichen sei dies auf neu eingeführte Produkte, zusätzliche Kunden und gesteigerte Produktionseffizienz zurückzuführen. Der Sitz der Hauptaktivitäten im amerikanischen York wurde personell um rund 100 Mitarbeiter ausgebaut. Im Bereich der Medizinaltechnologie habe sich vor allem das zweite Halbjahr stark entwickelt. Das Bestellvolumen sei markant gesteigert worden. Zudem habe Komax neue Produkte und eine neue Plattform lanciert und zusätzliche Kunden dazugewonnen.
Bestellungseinbruch im Bereich Kabelverarbeitung
Weniger erfreulich sieht die Situation bei der Kabelverarbeitung aus. Während das Geschäft im ersten Halbjahr auf sehr hohem Niveau und bei reger Nachfrage geführt worden sei, habe es ab November einen starken Rückgang bei den Bestellungen gegeben, so Komax. Durch entsprechende Massnahmen wie Kurzarbeit und Kostenmanagement werde dieser Situation nun Rechnung getragen.
Solides Gesamtjahr 2008 erwartet
Generell erwartet Komax trotz der wirtschaftlichen Abkühlung im zweiten Halbjahr ein solides Gesamtjahr 2008. Die für das Unternehmen relevanten Währungen hätten aber auf Ende 2008 gegenüber dem Schweizer Franken klar an Wert verloren, was auf den Betriebsgewinn durchschlagen werde, heisst es. Durch die schlechte Währungssituation per 31. Dezember 2008, aber auch durch Verschiebungen im Produktemix und den weiteren Aufbau des Photovoltaik-Geschäfts, werde sich die EBIT-Marge der Gruppe für das Jahr 2008 auf rund 9% belaufen.
Verhaltener Ausblick
Mit Blick in die Zukunft gibt sich Komax verhalten. Aufgrund der vielen Unsicherheiten in der Weltwirtschaft sei eine Prognose für das Geschäftsjahr 2009 aktuell nicht möglich. Im Bereich Kabel müsse wegen der Schwäche im Automobilmarkt mit einem Rückgang von bis zu 30% gerechnet werden. Der Photovoltaikmarkt bleibe weiterhin aktiv. Die Finanzierung von grösseren Projekten dürfte allerdings schwieriger sein. Konjunkturprogramme könnten aber in diesem Bereich zusätzliche Impulse auslösen, mutmasst das Unternehmen. Der Bereich Medizinaltechnologie sei mit einem starken Bestellbestand gut ins neue Jahr gestartet.
Detaillierte Informationen zum Berichtsjahr 2008 wird Komax am 24. März im Rahmen der Bilanzmedienkenkonferenz veröffentlichen. (awp/mc/pg/08)