«Wir zahlen hohe Beiträge für die berufliche Vorsorge unserer Mitarbeitenden. Wir tun dies gern, weil wir unseren Mitarbeitenden im Alter eine anständige Rente ermöglichen wollen. Wir haben aber kein Verständnis für die hohen Verwaltungskosten und die geplanten Rentensenkungen». So begründet Maria E. Iannino Gerber, Co- Geschäftsführerin der Schreinerei Amarena in Hinterkappelen ihre Motivation, ein Komitee «KMU gegen Rentensenkungen» mit zu gründen.
Zuerst Verwaltungskosten senken
Das KMU-Komitee fordert, dass zuerst die über 2,5 Milliarden Verwaltungskosten der 2. Säule massiv reduziert werden, bevor eine Diskussion über eine Anpassung des Umwandlungssatzes geführt wird. Die Verwaltungskosten der 2. Säule sind heute fünfmal höher als diejenigen der AHV. Würden sie nur schon um einen Viertel reduziert, wäre das von den Befürwortern der Rentensenkung ins Feld geführte Rentenloch gestopft.
Absage an Rekordgewinne der Versicherer
Unakzeptabel ist zudem aus Sicht der KMU, dass bei den Versicherungsgesellschaften ein zu hoher Teil der Beiträge von ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen nicht an das Altersguthaben angerechnet werden, sondern als überhöhte Risikoprämien die Gewinne der Versicherungsgesellschaften erhöhen. «Es ist stossend, wenn auf der einen Seite die Versicherungen mit unseren Vorsorgegeldern Rekordgewinne erzielen und gleichzeitig die Rente der RentnerInnen massiv gekürzt wird», hält Rolf Steiner fest. Er ist Geschäftsführer und Mitinhaber von toolbox Zürich.
«Keine Frage von links oder rechts»
«Bei der Senkung des Umwandlungssatzes geht es nicht um eine Frage von links oder rechts. Wer rechnet – und das müssen wir als KMU jeden Tag – sagt Nein zur Rentensenkung», sagt Erwin Burn, Dipl. Baumeister, Geschäftsführer der Burn AG aus Adelboden. Im Komitee «KMU sagen Nein zur Rentensenkung» haben sich inzwischen über 50 kleine und mittlere Unternehmen zusammengeschlossen. Sie empfehlen, am 7. März die Senkung des Umwandlungssatzes abzulehnen. (KMU sagen NEIN zur Rentensenkungen/mc/ps)
Dem Komitee «KMU sagen Nein zur Rentensenkung» gehören u.a. an:
Ueli Arm, Kaufmann + Arm AG, Architekten und Planer, Burgdorf Werner Beck, Kal Kor Treuhand, Küttigen/Aarau Stefan Berger, ReseaChem GmbH, Burgdorf Matthias Bertschinger, Bertschinger & Haefeli Gartenbau GmbH, Münchenstein/BL Urs Boeni, Gartenbau, Winterthur Gitta Caviezel, Treuhand Gitta Caviezel, Chur Urs Chiara, Büro SoliWerk, Almens Roger Deneys, ImagineR Software, Genf Marco Denoth, BAUTON AG, Zürich Anita Fetz, femmedia ChangeAssist, Basel Andreas Garzotto, Andreas Garzotto GmbH, Winterthur Barbara Geiser, büro:geiser, Bern Bernard Gutknecht, ideja, Basel Lukas Hartmann, hartmann bopp, Basel Antonio Hodgers, Mobilidée, Genf Maria Iannino-Gerber, Schreinerei Amarena AG, Hinterkappelen Felix Jehle, Fotoatelier, Ettingen Peter Jossi, bionetz.ch, Basel Andrea Kennel, InfoPunkt Kennel GmbH, Dübendorf Margret Kiener Nellen, Advokaturbüro Kiener Nellen, Bolligen Daniel Kobell, neustarter.net, Basel Xavier Koeb, Architekt, Maracon Fredy Künzler, Init Seven AG, Winterthur Roland Laube, BERO Treuhand AG, Gelterkinden Danielle Lemann, Praxis für Hausarztmedizin, Langnau Daniel Leupi, Velobüro, Olten Ursula Marti, wortreich gmbh, Bern Markus Meyer, Bracher & Partner, Langenthal Urs Muntwyler, Solarcenter Muntwyler AG, Zollikofen Roger Nordmann, Approche économique et politique, Lausanne Eric Nussbaumer, Elektrounternehmer, Frenkendorf Fabio Pedrina, Studio Habitat.ch SA, Bellinzona/Airolo Markus Schneider, Solothurn Monika Spring-Gross, Dipl. Architektin ETH/SIA, Zürich Rolf Steiner, toolbox Design & Kommunikation GmbH, Zürich Mathis Trepp, Dr.med. Allg. Medizin FMH, Chur Gisela Vollmer, Raum- und Sozialplanung, Bern Emil von Allmen, Bergbauernbetrieb, Gimmelwald Heinz Weber-Larsen, Practice Consult, Aesch BL Peter S. Weiller, Forstingenieurbüro, Rudolfingen Hannes Zaugg-Graf, Atelier z-grafix, Uetendorf.