Kommission: Auch mangelnde «Sicherheitskultur» führte zu Ölpest

Nach den Worten des anderen Vorsitzenden der von US-Präsident Obama eingesetzten unabhängigen Kommission, William Reilly, sind «BP, Halliburton und Transocean grosse, respektierte Unternehmen (…), die von Kopf bis Fuss eine Reform brauchen». Man wisse, dass «eine Kultur der Sicherheit von der Spitze ausgehen und von dort das Unternehmen durchdringen muss». Erst am Vortag hatte das unabhängige Gremium den britischen Konzern BP in einem grundsätzlichen Punkt entlastet. Es gebe keine Hinweise darauf, dass der Ölriese bewusst grösseren Wert auf Profit als auf Sicherheit gelegt habe, hiess es. Die Schuld für die Ölpest sei nicht allein bei BP zu suchen, sondern in der ganzen Branche.


Bericht soll anfangs Dezember vorliegen
Mehr als ein halbes Jahr nach der Explosion der Bohrplattform stellte die Kommission in öffentlichen Anhörungen die vorläufigen Ergebnisse ihrer Ermittlungen vor. BP war der Betreiber der am 20. April explodierten Ölplattform. Nach dem Unglück mit elf Toten waren innerhalb von drei Monaten insgesamt 780 Millionen Liter Öl ins Meer geflossen – die grösste Umweltkatastrophe in der US-Geschichte. Anfang Dezember will das Gremium den Untersuchungsbericht offiziell vorstellen. Nach Aussagen von Kommissionsmitgliedern decken sich die internen BP-Untersuchungen zu dem Unglück zu etwa 90 Prozent mit den Erkenntnissen des Gremiums. (awp/mc/ps/31)

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