Konjunktur USA – Starkes Wachstum im Q4, robuster Arbeitsmarkt, keine Zinssenkungen nötig

Von dem vielfach befürchteten Konsumeinbruch aufgrund der fallenden Immobilienpreise ist demnach noch nichts zu sehen. Der Konsument profitierte im 4. Quartal sicherlich von tieferen Energiepreisen und dem nach wie vor guten Arbeitsmarkt. Die Investitionen schlugen mit einem Minus von 11% zu Buche, wobei ein Grossteil auf die schwächeren Bauinvestitionen zurückzuführen ist. Insgesamt kostete der rückläufige Immobilienmarkt etwas über 1% am gesamten BIP-Wachstum. Positiv ist, dass sich die Inflation nicht weiter beschleunigt. Die Teuerung fiel leicht von 2.2% auf 2.1% (Kernrate der persönlichen Konsumausgaben).



Höhepunkt am Arbeitsmarkt dürfte erreicht sein


Der Arbeitsmarktbericht vom Januar zeigte ein positives Bild. Zwar fiel die Anzahl der neu geschaffenen Stellen mit 111’000 geringer als erwartet aus, aber die beiden Vormonatswerte wurden um ca. 80’000 Stellen nach oben revidiert. Wir denken aber, dass der Arbeitsmarkt seinen Höhepunkt erreicht hat und sich in den kommenden Monaten abschwächen dürfte.


 
Einkaufsmanager-Index Chicago unter den Erwartungen


Der Einkaufsmanager-Index der Region Chicago fiel von 51.6 auf 48.8 und lag damit unter den Erwartungen. Ebenfalls wieder unter die Marke von 50.0 fiel der Einkaufsmanager-Index der Industrie des gesamten Landes. Ein Wert von 49.3 bedeutet zwar noch keine Rezession für die Gesamtwirtschaft, aber doch eine Abschwächung der industriellen Tätigkeit.


 

Inflationsrisiken haben abgenommen
Die Notenbank hat die Zinsen in der letzten Woche bei 5.25% belassen und darauf hingewiesen, dass die Inflationsrisiken abgenommen haben. Solange die US-Wirtschaft mit geringer Inflation weiterwächst, muss die Notenbank nicht handeln. Sollte sich die Wirtschaft plötzlich stark abschwächen, können die Zinsen gesenkt werden. Danach sieht es aber momentan nicht aus.

(IHAG/mc/hfu)





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