Konsolidierung im Healthcare-Software-Business

Der Übernahmepreis wurde nicht bekannt gegeben. BMC hat nichts mit dem US-amerikanischen Enterprise-Management-Software-Anbieter gleichen Namens zu tun. Das Unternehmen wurde 1985 von Roland Bieri und Pascal Miserez gegründet und vertreibt verschiedene Lösungen (ERP, Pharma, Kassenlösungen) unter dem Namen Arizona. 2006 erwirtschaftete es einen Umsatz von 14 Millionen Franken.
 
Galenica existiert seit achtzig Jahren und schreibt Jahr für Jahr enorme Gewinne. 2006 stieg der Umsatz auf über 2 Milliarden Franken. Das Unternehmen teilt sich in vier Bereiche auf: Pharma (Medikamentenentwicklung), Logistics (Apotheken- und Ärzte-Belieferung), Retail (eigene Apotheken) und HealthCare Information. Der letzte Bereich ist der IT-Kern von Galenica. Er besteht aus den Content-Management-Töchtern Documed und e-mediat und aus dem Bereich Prozessmanagement, der nebst der Tochter Triamun neu die Tochter BMC enthält.
 
«Ausbau der Kapazitäten»
Im Bereich HealthCare Information beschäftigt Galenica zurzeit zirka 165 Mitarbeitende. Hinzu kommen jetzt die 75 Angestellten von BMC. Damit hat sich Galenica eine ziemlich grosse, eigene Software-Abteilung auf die Beine gestellt. Triamun (mit den Lösungen TriaPharm für Apotheken und TriaMed für Ärzte) wurde von Galenica 2000 gegründet. Die Entwicklung wurde an den indischen Softwarehersteller Ramco outgesourct. Galenica hat die Entwicklung jedoch «vor längerer Zeit» wieder «ingesourct» und beschäftigt heute weniger als zehn Ramco-Entwickler. Gemäss Galenica-Sprecherin Christina Hertig werden die Ramco-Leute nicht durch BMC-Leute ersetzt. «Es ist ein Ausbau der Kapazitäten», so die Sprecherin. Beispielsweise soll TriaPharm mit einer «erprobten» ERP-Software und einem «einzigartigen» Patienten- und Kunden-Bewirtschaftungssystem erweitert werden. (Inside-IT/mc)

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