Das Ausmass der Verluste von 4,9 Milliarden Euro führt das Finanzministerium allerdings auf die ungünstigen Marktbedingungen zurück. Der Ausgleich der Risikopositionen sei professionell vom 21. bis zum 23. Januar erfolgt, heisst es in einem Bericht des Ministeriums an Premierminister François Fillon vom Montag. Der Kurseinbruch an diesen Tagen könne «nicht der Société Générale zugeschrieben werden».
4,9 Milliarden Euro versenkt
Die Grossbank hatte mit dem Glattziehen der Risikopositionen mitten in der Börsenkrise 4,9 Milliarden Euro verloren. Aktienhändler hatten die Bank wegen ihrer massiven Geschäfte für das Ausmass des Kurssturzes mitverantwortlich gemacht.
«Regeln nicht fachgerecht befolgt»
«Die internen Kontrollen der Société Générale haben nicht funktioniert und bei denen, die funktioniert haben, wurden die Regeln nicht fachgerecht befolgt», sagte Finanzministerin Christine Lagarde. Das Ministerium fordert, die Bekämpfung von Betrügereien bei der Verschärfung der internen Kontrollen zu berücksichtigen. Das Top-Management müsse stärker in die Kontrollen eingebunden werden. Ausserdem müssten der Bankenkommission zukünftig härtere Sanktionen zur Verfügung stehen. Frankreich werde international darauf dringen, dass die internationalen Standards bei allen Akteuren Anwendung finden. (awp/mc/ps)