Kosten für BP nach Öldesaster steigen weiter
Der Konzern muss sich von Beteiligungen und Produktionsstandorten trennen, um einen 20 Milliarden US-Dollar umfassenden Kompensationsfonds zu speisen, aus dem unter anderem Entschädigungen für Betroffene bezahlt werden sollen.
Dividendenzahlung in Aussicht gestellt
Trotz der hohen Kosten hat der neue Vorstandsvorsitzende den Aktionären schon innerhalb der nächsten Monate wieder die Zahlung einer Dividende in Aussicht gestellt. Die BP-Aktien reagierten und stiegen am Freitag um zwei Prozent, nachdem sie bereits am Vortag angezogen hatten. Dudley sagte, Vorstand und Aufsichtsrat werden das Thema einer Ausschüttung an die Aktionäre bereits im ersten Quartal 2011 diskutieren. Die Dividendenzahlung war während der Ölkatastrophe auf politischen Druck aus den USA hin ausgesetzt worden.
Neues Sicherheitskonzept vorgestellt
Das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen, gehört hingegen zu einer der wichtigsten Aufgaben des neuen Vorstandschefs. BP war im zweiten Quartal 2010 wegen der Ölkatastrophe in den USA in die roten Zahlen gerutscht und hatte einen Quartalsverlust von 17,2 Milliarden Euro ausweisen müssen. Ausserdem gibt es Bedenken um das Sicherheitskonzept der Öl-Operationen von BP in der Tiefsee. In vier Monaten zwischen April und Juli waren 4,9 Millionen Barrel Öl (ein Barrel 159 Liter) in den Golf von Mexiko gelaufen, nachdem die Ölplattform Deepwater Horizon explodiert war. Dudley hat am Mittwoch ein neues Sicherheitskonzept vorgestellt. (awp/mc/ss/25)