Man kennt das Phänomen: Kaum schaltet der Pilot eines Flugzeugs das «Fasten Seat Belt»-Zeichen aus, geht der Run auf die Bordtoilette los: Nach dem Start, zwischen den Mahlzeiten, nach den Mahlzeiten und vor der Landung nochmals. Dies will sich nun Ryanair zu Nutze machen und den Toilettengang an Bord kostenpflichtig machen: «Wir sehen uns derzeit die Möglichkeit an, einen Geldschlitz an den WC-Türen anzubringen.» Das Unternehmen prüfe stets, wie die Flugtickets günstig bleiben könnten, erklärte O’Leary. Er glaube, niemand steige in ein Flugzeug ohne mindestens ein Pfund-Stück in der Tasche. Wie das Münzsystem auf Euro umzurechnen wäre, verriet er nicht.
«Ganz tief gesunken»
Kritiker hielten Ryanair vor, «ganz tief gesunken» zu sein. Rochelle Turner vom Verbrauchermagazin «Which? Holiday» sagte, es würde Ryanair «Recht geschehen», wenn die Reisenden dann weniger Geld für «überteuerte Getränke an Bord» ausgeben. Europas grösster Billigflieger steht seit langem wegen Extrakosten wie Gepäckaufgabe und Service an Bord in der Kritik. Der Fluggesellschaft machen – wie anderen Airlines auch – sinkende Erlöse zu schaffen. (awp/mc/pg/23)