KPN-Chef will Geschäft durch Zukäufe ausbauen – Abschwung im Festnetz hält an

«Wenn wir die Gelegenheit bekommen, dann kaufen wir weitere Internetdienstleister», sagte Vorstandschef Ad Scheepbouwer in Barcelona der Nachrichtenagentur dpa-AFX. In den vergangenen Monaten hat die Muttergesellschaft des Düsseldorfer Mobilfunkanbieters E-Plus eine Reihe von Gesellschaften übernommen, darunter die niederländische CAS Internet.

Keine Übernahmen im Mobilfunkbereich geplant
Übernahmen im Mobilfunkbereich plant das Unternehmen derzeit nicht. «Im Moment gibt es keine Ziele beim Mobilfunk», sagte der Vorstandsvorsitzende. KPN hatte zusammen mit der Deutschen Telekom eine Übernahme der britischen O2 ausgelotet, die nun von der spanischen Telefonica SA geschluckt werden soll. Laut Angaben aus Kreisen war KPN auch an der österreichischen tele.ring interessiert, bei der die Telekom zum Zuge kam. Kürzlich erwarb der Konzern seinen niederländischen Mobilfunkkonkurrenten Telfort für knapp eine Milliarde Euro.

Ergebnisrückgang im niederländischen Festnetzgeschäft
Mit den Akquisitionen will KPN den Ergebnisrückgang im niederländischen Festnetzgeschäft abfedern. Wie die Deutsche Telekom und France Telecom SA setzt KPN der harte Wettbewerb auf dem Heimatmarkt zu; seit Quartalen falle daher der Umsatz der Festnetzsparte. Dieser Trend soll mittelfristig anhalten: «Der Aufschwung im niederländischen Festnetzgeschäft wird in drei bis sechs Jahren stattfinden», sagte Scheepbouwer. Möglich werde der Aufwärtstrend durch die Einführung neuer Dienste wie Breitband.

(awp/mc/hfu)

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