Dies teilte bonus.ch am Montag mit. Zum ersten Mal seit Inkrafttreten des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung (KVG) im Januar 1996 war 2008 für die Versicherten das Jahr mit der geringsten Prämienerhöhung überhaupt. Diese Prämienstabilität wird sich wohl nicht mehr so schnell wiederholen. 2009 werden sich die Prämien entsprechend der vorläufigen Prämien, die im Verhältnis zur jeweiligen Anzahl der Versicherten einer jeden Krankenkasse: alle Altersklassen, Selbstbehalte, Versicherungsmodelle und Prämiengebiete zusammengenommen, gewichtet wurden, um 2.4 % erhöhen.
Finanzmarktturbulenzen wirken sich negativ auf Prämien aus
Abgesehen von der Korrelation zwischen den Prämien und den Krankheitskosten haben auch eine gemässigtere Verwendung der Rücklagen und die schlechte Lage an der Börse bei der Festlegung der Prämien für 2009 eine Rolle gespielt. Für die kommenden Jahre muss man sich auf grössere Erhöhungen einstellen. Die massvolle Erhöhung der Prämien für 2009 spiegelt jedoch nicht die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen wieder, die auf 4 bis 5% geschätzt wird. Die Krankenkassen können auch nicht auf Dauer auf ihre Rückstellungen zurückgreifen.
Geringste Prämienerhöhungen in den Kantonen Genf und Waadt
Die Kantone Genf und Waadt verzeichnen die geringste Erhöhung, sie liegt unter 0,5% .Dagegen verzeichnen die Kantone Aargau, Baselland, Basel, Bern, Graubünden, Luzern, Obwald, Nidwald, Schaffhausen, Solothurn, St. Gallen, Uri und Wallis eine Erhöhung von über 2.4%. Die Erhöhung bei den anderen Kantonen variiert bis zu 2.4%. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren weist die Prämienentwicklung bei allen Altersklassen dieselbe Tendenz auf. Die Prämien der jungen Erwachsenen (19-25 Jahre) erhöhen sich nur um 2.2%. Das ist sogar etwas weniger als bei den Erwachsenen (2.4%). Bei den Kindern beträgt die Erhöhung 2.2 %.
Vergleiche angezeigt
Da die Änderungen der Prämien in beide Richtungen über 20% betragen können, empfehlen wir jedem Versicherten, Vergleiche auf der Grundlage seiner augenblicklichen Situation unter Berücksichtigung verschiedener Selbstbehalte und Versicherungsmodelle vorzunehmen. bonus.ch stellt den Versicherten gratis seinen Berechner der Prämien für 2009 zur Verfügung, sowie nützliche Spartipps. Zu den Versicherungen, die bis jetzt noch keine vorläufigen Prämien an den versicherungsmathematischen Dienst von bonus.ch geliefert haben, zählen unter anderen die grossen Krankenkassen Groupe Mutuel, Swica, Sanitas und Intras. (bonus.ch/mc/ps)